Wuppertal Mittwoch sollen die Züge in Wuppertal wieder fahren

Die Deutsche Bahn kündigt planmäßigen Verkehr ab 4 Uhr am Mittwochmorgen an. Aber einzelne Sperrungstage wird es noch geben.

 Der Wuppertaler Hauptbahnhof am Montag: Die Arbeiten sind noch nicht ganz abgeschlossen, auch wird Gleis 5 noch nicht wieder angefahren.

Der Wuppertaler Hauptbahnhof am Montag: Die Arbeiten sind noch nicht ganz abgeschlossen, auch wird Gleis 5 noch nicht wieder angefahren.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Mittwoch. Endlich: Die Züge rollen wieder durchs Tal, zumindest ist das so vorgesehen. Ab 4 Uhr morgens laufe alles wieder planmäßig, kündigt Bahnsprecher Dirk Pohlmann an — als erste Verbindung vom Hauptbahnhof werde um 4.33 Uhr die S-7 in Richtung Solingen starten. Früher, um 4.28 Uhr, geht es ab Oberbarmen mit der S 8 nach Hagen.

„Das wurde jetzt aber auch wirklich Zeit“, ist von Reisenden und Pendlern zu hören. Nicht nur ihre Geduld wurde während der vergangenen sechs Wochen strapaziert, auch die rund 230 Fahrer der mehr als 90 eingesetzten Gelenkbusse des Schienenersatzverkehrs dürften froh sein, dass die Ausnahmeregelung nun weitestgehend beendet ist.

Einer der Fahrer zeigte sich am späten Sonntagabend am Düsseldorfer Hauptbahnhof angesichts der Drängelei Dutzender in den Bus nach Wuppertal denn auch deutlich ungehalten: „Wenn Sie nicht nach hinten durchgehen, fahre ich nicht. Dann bleiben wir hier jetzt einfach stehen.“

Pünktlich sei der Ersatzverkehr größtenteils gefahren, ist von der Bahn zu hören: „Wir sind zufrieden“, so Pohlmann, auch wenn es „vereinzelt Probleme“ und durch die Baustelle auf der A46 staubedingt Verzögerungen und damit Beschwerden gegeben habe. Rund 600 Meldungen seien bei der eingerichteten Hotline zur Sperrung eingegangen, „die meisten betrafen aber Anfragen zu Fahrplan und Streckenverläufen.“ Und: „Es gab auch Lob dafür, dass der Schienenersatzverkehr teils überpünktlich fuhr.“

Insgesamt sei die Zeit der Sperrung diesmal besser bewältigt worden, so das Fazit der Bahn, schon allein deshalb, weil man die Zahl der Fahrten auf bis zu 20 stündlich aufgestockt habe. Busfahrer seien im Vorfeld geschult worden und hätten die Strecken vor ihrem Einsatz mehrfach abfahren müssen, sagte Buskoordinator Uwe Sonnenschein über den Ersatzverkehr. Zu Ostern wirkten einige Busfahrer in den ersten Tagen teils ortsunkundig, das war diesmal eindeutig besser.

Aufgestockt worden seien während der Hauptverkehrszeiten auch die Servicekräfte vor Ort — wobei zuletzt weniger Mitarbeiter eingesetzt wurden: „Das war so vorgesehen, da die meisten Fahrgäste mittlerweile informiert waren“.

Nun erwarte man „mit Spannung den Tag“, an dem das neue elektronische Stellwerk funktionieren muss. „Zurzeit laufen noch letzte Testfahrten“, sagte Pohlmann am Dienstag, „wir gehen aber davon aus, dass die Sperrung wie angekündigt Mittwoch früh aufgehoben werden kann.“

Abgehakt werden kann das Thema Ersatzverkehr indes noch nicht, wie die Bahn bereits angekündigt hat: Noch etliche Arbeiten stehen über das Ende der Sommerferien hinaus an, so müsse sich das digitale System zunächst bewähren, erst dann könnten die alten Signale abgebaut werden. Das bedeute Ersatzverkehr „auf einzelnen Linien und an einzelnen Tagen“. Vieles werde auch während der Betriebsruhe erledigt.

Termine für Sperrungstage werden von der Bahn noch nicht genannt, „möglicherweise werden sie in den Herbstferien erfolgen“, sagt Pohlmann „Aber es wird ganz sicher nicht auf eine erneute Dauersperrung hinauslaufen.“

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