Wuppertal Mit „Cleanchen“ soll die Nordbahntrasse sauber bleiben

Das Lastenfahrrad „Fienchen“ hat jetzt eine Schwester: Das neue Pedelec ersetzt das alte Fahrrad der Trassenmeisterei.

Wuppertal: Mit „Cleanchen“ soll die Nordbahntrasse sauber bleiben
Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Bisher gestaltete sich das Sauberhalten der Trasse für die Mitarbeiter vom Wichernhaus schwierig. Die Trassenmeisterei rückte mit Fahrrädern aus — mit dabei: eine Mülltonne, die notdürftig am Gefährt befestigt war. Das alles gehört ab sofort der Vergangenheit an — die Wuppertal-Bewegung hat am Freitag gemeinsam mit der Trassenmeisterei „Cleanchen“ eingeweiht. Das Pedelec soll den Arbeitsalltag erleichtern.

Die erste Idee für das Pendant zum beliebten Lastenfahrrad zum Leihen gab es bereits im Oktober vergangenen Jahres. Die große Auswahl an Pedelecs wurde der Wuppertalbewegung schnell zu unübersichtlich, und so „haben wir uns Hilfe von den Machern des Blogs „Talradler“ und dem Verein Fahrradstadt Wuppertal geholt“, sagt Lutz Eßrich, Zweiter Vorsitzender der Wuppertal-Bewegung.

Mit der Hilfe der Zweirad-Enthusiasten ging es schnell. Auch die Frage der Finanzierung wurde rasch beantwortet: Für den Eigenbetrieb Straßenreinigung Wuppertal (ESW) und die Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) sind Angelegenheiten, die die längste Straße des Tals betreffen, „Herzenssache“. „Es gab eigentlich gar keine Entscheidung — die Trassenmeisterei ist eine super Sache“, so Martin Bickenbach, Geschäftsführer der AWG. Rund 5700 Euro mussten aufgebracht werden.

„Cleanchen“ hilft der Trassenmeisterei wie folgt: Die große Box dient dem Verstauen und Transportieren von anfallendem Müll. An einer Seitenwand werden außerdem Halterungen befestigt, so dass Schaufel und Besen immer an Ort und Stelle sind, wenn sie gebraucht werden.

„Eine gute Idee von der Wuppertal-Bewegung und dem ESW, die unsere Arbeit erleichtert“, findet Lothar Bangert, Projektleiter der Trassenreinigung des Wichernhauses. Kurz vor der Einweihung gab es eine Probewoche, bei der die Mitarbeiter das Lastenrad vorab testen und ihre Änderungswünsche äußern konnten — so hat es nun zum Beispiel einen anderen Sattel.

Neben einem Faltschloss, das vor Diebstahl schützt, hat das neue Gefährt einen Fahrradcomputer. „Dieser zeigt zum einen die Geschwindigkeit und zum anderen die zurückgelegten Kilometer an“, erklärt Ralf Zinkel von Punta Velo aus Köln/Essen, die das Fahrrad ausgeliefert haben, „außerdem steuert er die Schaltung.“

Mitarbeiter, die „Cleanchen“ nutzen, können sich zwischen Automatik- und handelsüblicher Gangschaltung entscheiden.

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