Wuppertal Polizeipräsidium: Millionen für mehr Sicherheit

Das Präsidium wird im laufenden Betrieb umgebaut. Die Räume der KTU sind schon fertig. Ende 2018 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein.

Wuppertal: Polizeipräsidium: Millionen für mehr Sicherheit
Foto: Anna Schwartz

Wuppertal. „Mehr Arbeitsfläche und Geräte der neuesten Generation“ — Kriminaltechniker Volker Stamm ist sehr zufrieden mit seiner neuen Arbeitsstätte. Er und seine Kollegen können nun in neuen Laboren im Kellergeschoss des Präsidiums mit neuester Technik Fingerabdrücke analysieren, DNA-Spuren sichern und Kleidungsstücke auf Spuren untersuchen. Hier ist der Umbau des Präsidiums bereits fertig, an anderen Stellen des Gebäudes wird noch kräftig gebaut. Die Sanierung des Gebäudes für rund 24 Millionen Euro soll Ende 2018 fertig sein.

Die Kriminaltechniker arbeiteten bisher in der dritten Etage: „Das war sehr beengt“, berichtet Volker Stamm. In den neuen Räumen sei nun viel mehr Platz. „Das hier waren Lagerräume“, erklärt Rainer Diett vom „Pro Bau Team“ im Präsidium, das die Arbeiten gemeinsam mit den Bau und Liegenschaftsbetrieb des Landes (BLB) koordiniert. „Wir haben sie nach den Wünschen der KTU umgebaut.“ Auf diese Weise entstanden sogar neue Räume.

Gebaut wird derzeit zum Beispiel in der ersten Etage. Gerade heben die Arbeiter Säcke mit Spachtelmasse und Gipsplatten durchs Fenster. Dicker Staub liegt auf dem alten Teppichboden, an der Decke sind die Balken zu sehen. Die Türen sind ausgehängt. Nur die dunklen Rahmen stehen noch. „Die Türen werden überarbeitet“, erklärt Christine Krause, Architektin und Projektleiterin. Türen und Rahmen stehen unter Denkmalschutz. Die Rahmen bleiben anthrazit, die Türen werden abgeschliffen, so dass die Holzmaserung zu sehen ist.

Wie das aussieht, ist in einem anderen Bauabschnitt zu sehen. Im Gang liegt glatter neuer Linoleum in anthrazit auf dem Boden, gleichfarbige Fußleisten und Türrahmen setzen sich von den cremefarbenen Wänden ab.

Der Umbau erfolgt abschnittsweise, damit der Betrieb weitergehen kann. Möglich ist das, weil zu Beginn des Umbaus drei Abteilungen in das Gebäude der Bereitschaftspolizei an der Müngstener Straße umgezogen sind. So kann jeweils ein Gebäude-Abschnitt an der Friedrich-Engels-Allee zur Baustelle werden. Ein Kraftakt für die Organisation. „Wir versuchen die Abteilungen zusammenzuhalten“, sagt Rainer Diett. Und wenn möglich soll jede Abteilung nur einmal umziehen. „Das ist wie ein großes Puzzle.“

In insgesamt acht Abschnitte ist der Umbau unterteilt: „Gerade sind wir im vierten Abschnitt, wenn der fertig ist, haben wir Bergfest“, freut sich Rainer Diett. Nach anfänglichen Schwierigkeiten seien sie jetzt wieder gut im Zeitplan, sagt Christine Krause. „Inzwischen sind alle ein eingespieltes Team.“

Zu Verzögerungen habe eine Vergabebeschwerde geführt, die aber keinen Erfolg hatte. „Deshalb konnten wir die Fenster nicht gleichzeitig mit den ersten Umbauten erneuern.“ Daher werden einige Kollegen, die bereits in neuen Büros sitzen, noch einmal den Einbau neuer Fenster aushalten müssen.

Bei dem Umbau müssen die Planer Denkmalschutz und Brandschutz sowie andere moderne Anforderungen unter einen Hut bringen. So bleiben die hölzernen Pendeltüren — „die werden auch aufgearbeitet“ — am Anfang der Flure erhalten, dahinter folgen aber moderne Türen aus Metall und Glas. Damit ein Büro mit Milchglasscheiben gegenüber dem großen Saal erhalten bleiben kann, muss ein feuersicherer Vorhang eingebaut werden, der sich im Brandfall senkt.

Erneuert wird der Brandschutz, die elektrischen Leitungen, die Techniker erhalten noch eine Halle zur Spurensicherung an Fahrzeugen und die Gewahrsamszellen werden auch erneuert.

Ab Februar steht der Eingangsbereich auf dem Plan: Die Pförtner erhalten einen modernen Arbeitsplatz, die Türen werden sicherheitstechnisch aufgerüstet und für Besucher gibt es einen neuer Wartebereich rechts vom Eingang.

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