So ist einem Schreiben des Vereinsvorsitzenden Reimar Kroll zu entnehmen, dass der Fraktionsvorsitzende und einer der Gründungsväter Detlef Schmitz seine Arbeit als Fraktionsmitglied zwar fortsetzen, "von der Verantwortung als Vorsitzender" jedoch entbunden werden sollte. So lautet der Wille des Vereinsvorstands. Ob die Mitglieder diesem Plan bei ihrer Sitzung am 28. Januar auch folgen, muss sich allerdings erst noch zeigen. Kroll selbst will im Gespräch mit der WZ dazu nicht viel sagen. Klar ist aber, dass der Vereinsvorstand Schmitz auf Platz drei der Reserveliste setzen wollte, Schmitz sich "diesem Thema aber verschlossen hat", so Kroll.

Auf Platz eins der Vorschlagsliste steht nun Kroll selbst. Um den Namen des Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters zu finden, muss der Leser hingegen weit nach unten schauen. Michael Streuf landet auf Platz neun, Frauen sind gar nicht vertreten. Zur Streuf-Kandidatur heißt es in dem Schreiben von Kroll unter anderem: "Manche haben vielleicht geschluckt, als sie von diesem Vorschlag erfuhren." Es handele es sich um eine bewusste "Kontrapunktsetzung". Und: "Na ja, ein bisschen PR war natürlich auch mit dabei."

Immerhin: Die Zahl der Mitglieder der Wählergemeinschaft für Wuppertal hat sich im Vergleich zu vor vier Jahren um elf erhöht - auf nunmehr 46. Den jour fixe als zusätzlichen Begegnungspunkt für alle Mitglieder hat das jedoch auch nicht retten können. Er wurde im Lauf des Jahres aufgegeben. Das Interesse daran teilzunehmen war weder innerhalb der eigenen Reihen noch außen sonderlich ausgeprägt. Und für größere Veranstaltungen mit teuren Rednern fehle nun einmal das notwendige Geld.