Wuppertals Sinfoniker spielen am Montag in Essen

Orchester gastiert in der Philharmonie.

Wuppertal. Nicht nur das Wuppertaler Tanztheater ist ein gefragter Gastspiel-Partner. Auch die städtischen Sinfoniker packen inzwischen immer häufiger ihre (Instrumenten-)Koffer. Am heutigen Montag zieht es das Orchester ins Ruhrgebiet: Nach der erfolgreichen Aufführung des Oratoriums „Nâzim“ in Wuppertal stellen die Musiker Fazil Says Werk um 20 Uhr in der Philharmonie Essen vor. Das Publikum darf sich auf einen ganz besonderen Abend freuen, denn der türkische Komponist wird live dabei sein — er spielt Klavier.

Freiheit war die große Sehnsucht des türkischen Lyrikers Nâzim Hikmet, doch politische Verfolgung, Publikationsverbote, viele Jahre in Gefängnissen und Exiljahre in der Sowjetunion prägten sein Leben. Trotz aller Repressionen konnten sich seine Werke erfolgreich verbreiten — heute gilt er als Begründer der modernen türkischen Lyrik. Wie Hikmet sucht auch Say nach Erneuerung in seiner Sprache: der Musik.

Seine Kompositionen leben von Einflüssen aus Jazz und Improvisation. Im Auftrag des türkischen Kultusministeriums komponierte der Pianist „Nâzim“. In Essen ist sein Oratorium auf Türkisch (mit deutschen Übertiteln) zu erleben.

Ibrahim Yazici dirigiert, Genco Erkal übernimmt die Rolle des Erzählers. Banu Böke (Sopran) und Thomas Laske (Bariton) treten als Solisten auf. Mit von der Partie sind auch der Opernchor und der Extrachor der Wuppertaler Bühnen (Einstudierung: Jens Bingert). Karten gibt es unter Telefon 0201/8122 200.

www.sinfonieorchester- wuppertal.de

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