Starke Striche und bunte Farben

Zum vierten Mal stellt Anke Büttner Arbeiten in der Zentralbibliothek vor.

Starke Striche und bunte Farben
Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Große fröhliche Bilder in leuchtenden Farben hat Anke Büttner zum Thema Essen gemacht — Auftraggeber war die Katholische Citykirche St. Laurentius, die sie im vorigen Jahr zur Fastenzeit an den Altar gestellt hat. Jetzt hängen die Szenen als Blickfang in der neuen Ausstellung im Treppenhaus der Zentralbibliothek: Sie zeigen gut gelaunte Frauen in körperbetonter Kleidung, die beim Abendessen und beim Small Talk zusammensitzen, in großzügigen Strichen aufs Papier gebracht.

„Farbintensiv mussten die Bilder sein, damit es in der Kirche nicht untergeht — Blau- Grau- und Brauntöne verschwinden in dem Dämmerlicht“, sagt die Diplomdesignerin, die im sauerländischen Werdohl geboren wurde.

Seit dem Jahr 2000 ist Anke Büttner freiberuflich tätig, ist in zahlreichen Projekten engagiert, hat Lehraufträge und kümmert sich um Kunst im öffentlichen Raum. Beispielsweise hat sie Wände in der Bergischen Volkshochschule und in Schulen gestaltet.

Zum vierten Mal seit 2010 stellt Anke Büttner nun eigene Arbeiten und Ergebnisse aus ihren Kursen in der Zentralbibliothek vor. Sie schätzt diesen Ort sehr, „weil es eine kulturelle Grundeinrichtung einer Stadt ist. Hier geht es um Lesen und um Sprache — die Voraussetzungen für Kommunikation und Kultur“. Außerdem mag sie die Atmosphäre, „weil so viele unterschiedliche Menschen jeden Alters hierher kommen“.

Diese Offenheit spiegelt sich sowohl in ihren eigenen Arbeiten als auch in denen ihrer Schüler wider. Menschen sind Büttners Thema, ihre Bewegungen und Beziehungen. Sie zeichnet und malt fast immer nach dem Modell, auch außerhalb ihres Ateliers in der Bayreuther Straße. Aus den Beobachtungen von Menschen in Cafés, auf der Bühne oder bei der Wuppertaler Tafel entstehen dynamische Bilder, die in jedem Format mit starken Strichen die Stimmung einfangen.

In ihren Kursen sei es ihr wichtig, die Schüler nicht einzuengen, sagt sie. Deshalb zeigt die Ausstellung der insgesamt rund 70 Arbeiten eine große Vielfalt an Themen und Techniken sowie eine überraschend hohe Qualität.

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