Spritzige Oldies von den 20ern bis heute

Der Chor Vocal im Tal feiert sein zehnjähriges Bestehen mit einem schwungvollen Konzert

Wuppertal. So persönlich präsentiert sich selten ein Chor: Jedes einzelne Mitglied von "Vocal im Tal" ist mit Porträtfoto, Alter und kurzer Charakterisierung im Programmheft vertreten. Die gute Gemeinschaft dieses jungen Chores, der mit dem Jubiläumskonzert "Hurra, wir leben noch" in der ausverkauften Immanuelskirche sein zehnjähriges Bestehen feiert, ist deutlich zu spüren.

Rock, Pop, Oldies und Schlager sind das Repertoire der 25 Sänger, unter denen nur fünf Männer sind. Mit klarem Klang, intonationssicher und spritzig singen sie unter der Leitung von Galina Gurieva die größten Hits von Abba, Michael Jackson und Udo Jürgens, sie bieten Revuen aus den 20er und 60er Jahren oder "California Dreamin’".

Immer wieder zeigen kleine Soli quer durch den ganzen Chor, dass alle gute Stimmen haben und auch solistischen Aufgaben gewachsen sind. Mehrere Chormitglieder moderieren launig das Nachmittagskonzert und erzählen aus der Historie.

So schlossen sich 1998 unter der Leitung von Elisabeth Pohlmann 14Sänger zu "Vocal im Tal" zusammen und fanden schnell Gleichgesinnte. Später folgten Holger Kunz und Galina Gurieva als Dirigenten. Reisen nach Berlin, Hamburg oder München schweißten die Truppe zusammen. Zu den großen Konzerten kamen Auftritte bei Hochzeiten und Feierlichkeiten.

Und sogar im Fernsehen war das Ensemble schon zweimal zu sehen: Gleich im Gründungsjahr wurde es nach Köln zur WDR-Lifesendung "Feuersteins-Nacht" mit Willi Millowitsch und Herbert Feuerstein eingeladen. 2006 durfte es anlässlich des NRW-Tages in Düsseldorf bei der Aktuellen Stunde mitwirken. "Da waren wir für kurze Zeit berühmt", kommentiert Sängerin Agnes Liebhold.

2007 allerdings spaltete sich ein Teil des Chores ab, doch die Zurückgebliebenen formierten sich unter dem Vorsitzenden Lothar Stuhl schnell wieder. Eine von Gaby Stuhl organisierte Reise nach Rom samt Singen im Pantheon und im Gottesdienst der deutschen Gemeinde von Rom bildete schließlich vergangenes Jahr den Höhepunkt zum Jubiläum. In der Immanuelskirche werden dazu einige Bilder per Projektor gezeigt, ebenso werden alle Lieder illustriert.

Auch sonst kommt das Auge nicht zu kurz: Die Sänger tänzeln, strahlen und gestikulieren, zum Jubiläum extra in elegantem Schwarz, und an der Bühnenrampe ist liebevoll eine lange Reihe Primeln aufgebaut.

Als Gäste sind diesmal Liz Borlinghaus und Leander Neiß von "Musical und Dance" dabei, die eine sehr beeindruckende, exakt und professionell getanzte Version des Filmklassikers "Time of my live" darbieten.

Am Ende gibt es schließlich viel Applaus eines begeisterten Publikums.

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