So sehen Kinder die Schwebebahn

Mit ihrem neuen Bilderbuch erzählt Lucia D’Armento Sahin die Geschichte von Wuppertals Wahrzeichen für junge Leser.

So sehen Kinder die Schwebebahn
Foto: Schinkel, Uwe (schin)

Wuppertal. „Schwebebahn? Kann die Bahn etwa schweben?“ Oh ja, das kann sie. Der kleine Finn kann kaum fassen, dass er mit einer Bahn durch eine Stadt schweben kann. Der Junge ist die Hauptfigur des neuen Kinderbuchs über die Schwebebahn von Autorin Lucia D’Armento Sahin. Titel des Buchs: „Finn unterwegs mit der Schwebebahn“ (siehe Kasten)

Die Wuppertalerin hat selbst einen kleinen Schwebebahn-Fan zu Hause. „Mein Sohn Luis ist ganz verrückt nach unserem Wahrzeichen. Wir fahren oft vom einen bis zum anderen Ende, da sieht er natürlich jede Menge und hat unheimlich viele Fragen.“ Sogar zum Einschlafen erzählte D’Armento Sahin ihrem Sohn Geschichten von der schwebenden Bahn. „Ich fand nämlich kein Buch mit einer Schwebebahngeschichte für Kinder“, so die Autorin. „Irgendwann dachte ich, dann schreibe ich eben selbst eins.“

Die Wuppertalerin Ariane Rudolph hat die Zeichnungen gestaltet. „Wir sind viel zusammen Schwebebahn gefahren, um die richtigen Motive zu finden“, so die Illustratorin. So habe sie die Schwebebahn noch mal ganz neu erlebt. „Uns Erwachsenen fällt gar nicht auf, wie besonders die Schwebebahn eigentlich ist“, so D’Armento Sahin.

Finn erfährt auf seiner Fahrt von Vohwinkel nach Oberbarmen alles über Tuffis mutigen Sprung in die Wupper und Eugen Langen, den Erfinder der Schwebebahn. Er blickt durch Fenster, an denen er vorbeifährt, schwebt durch Dampfwolken auf dem Bayer-Gelände und sieht dem Fahrer über die Schulter. „Ich habe versucht, das kindliche Erstaunen einzufangen und so Kindern, aber auch erwachsenen Wuppertalern ein Gefühl dafür zu geben, was für ein tolles Wahrzeichen wir hier haben“, sagt D’Armento Sahin.

Ihr Sohn ist von der Schwebebahngeschichte übrigens begeistert — und nicht nur der: „Wir haben das Buch auch schon vielen Freunden von außerhalb geschenkt. Deren Kinder wollen jetzt auch alle Schwebebahn fahren kommen“, erzählt sie.

„Natürlich kann das auch eine Werbung für unsere Stadt sein“, ist Thomas Helbig überzeugt. Der Geschäftsführer von Bücher Köndgen hat das Kinderbuch in seiner Edition veröffentlicht. Er kann sich weitere Aktionen im Zusammenhang mit dem Buch vorstellen. So träumt Finn im Buch von einem Kindergeburtstag im Kaiserwagen. „Da gibt es noch viele Möglichkeiten, auch in Verbindung mit dem Stadtmarketing“, so Helbig.

Autorin Lucia D’Armento Sahin würde sich darüber sehr freuen. „Die Schwebebahn ist großartig und ganz besonders. Wir Wuppertaler müssen noch viel mehr lernen, stolz darauf zu sein.“

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