Schwarzbach-Galerie: Neuer Platz für Kunstwerke

Mit einer Sonderschau eröffnet Galeristin Barbara Binner neue Räume.

Wuppertal. Zehn Jahre Schwarzbach-Galerie - das wurde zur Eröffnung gebührend gefeiert. Künstler und Sammler kamen, um Galeristin Barbara Binner zu gratulieren und die neuen Räume zu bewundern, die buchstäblich rappelvoll waren. Ein Treppchen tiefer zeigt Binner nämlich von nun an die Werke ihrer Künstler - und damit nicht mehr in der ehemaligen Fabrikhalle in der oberen Etage, die zwar den Charme einer gewissen Industrieromantik hatte, aber ansonsten immer ein wenig provisorisch wirkte.

Nun hat Binner ein benachbartes Ladenlokal mit großzügiger Fensterfront zur Galerie umfunktioniert. "Da kam der Putz von den Wänden", meint die gebürtige Wuppertalerin mit ihrem unverwechselbar trockenen Tonfall, "den haben wir mit Klebstoff wieder angeklebt." Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Weiße Wände, mehrere, wenn auch kleine Räume und ein schlichter Bodenbelag sorgen für das kühle Ambiente eines ordentlichen Ausstellungsraumes.

Bis zum 30. Dezember werden die Werke vieler Stammkünstler der Galerie präsentiert. Neben den materialstarken, expressiven Farbkompositionen des chilenischen Künstlers Fernando Tejeda sind etwa die kunstvoll zerknüllten Papierlandschaften von Monika Handke zu sehen - die polnische Künstlerin lebt in Frankreich. Von Ingrid Dattler, die in Dortmund lebt und arbeitet, zeigt Binner orange glühende Impressionen der "Ruhrkultur".

In einer Vitrine können die märchenhaften, von der Kunst Paul Klees inspirierten Tierbilder und Fabelwesen von Salvatore Sciascia aus Italien bewundert werden. Der abstrakten Kunst gehört Peter Schmitt mit seinen metallisch leuchtenden Korrosionsbildern an ebenso wie Annelie Barsch mit ihren dynamischen Landschaften.

Auch Binner selbst ist mit geometrisch angelegter Gobelinstickerei in der Ausstellung vertreten. Zur Feier des Tages trat sie bei der Vernissage übrigens in einem Gewand auf, das Textildesignerin Lydia Epstein kunstvoll bemalt hatte. So gelang der umtriebigen Galeristin wahrhaftig ein runder, bunter Abend. Auf die kommenden zehn Jahre kann man gespannt sein.

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