Rock, Pop und Filmmusik: Frischer Wind an der Orgel

Am Sonntag beginnen die Orgeltage. Die alte Garde lässt grüßen, es gibt aber auch moderne Akzente.

Wuppertal. Seit 40 Jahren gibt es die Wuppertaler Orgeltage — Grund genug, Besonderes zu bieten. Nach der Sonder-Edition im Frühjahr mit dem Pariser Organisten Olivier Latry, mit Pantomime zur Orgelmusik und einem Kinderprogramm im Affenhaus startet der beliebte Zyklus am Sonntag, 29. September, um 17 Uhr in der Kirche am Kolk in Elberfeld.

Ansgar Wallenhorst spielt Werke von Bach und Max Reger, zu dessen 100. Geburtstag die Orgeltage 1973 von Joachim Dorfmüller ins Leben gerufen wurden. Innovatives gibt es am Freitag, 4. Oktober, um 20 Uhr in der Immanuelskirche an der Sternstraße. „Patrick Gläser lässt die Orgel rocken. Er spielt Pop und Filmmusik, so dass sich das Instrument einmal ganz anders präsentiert“, erläutert Wolfgang Kläsener, der künstlerische Leiter der Orgeltage.

Heiter geht es weiter am Sonntag, 6. Oktober, um 16 Uhr in St. Maria Magdalena in Beyenburg, wenn sich Kurrende-Leiter Dietrich Modersohn erstmals als Organist in Wuppertal vorstellt. Beim vierten Konzert, das zugleich Auftakt der Reihe „Orgel-Akzente“ in der Stadthalle ist, trifft Kläsener an der schönen Sauer-Orgel auf sechs Blechbläser des Wuppertaler Sinfonieorchesters. Gemeinsam spielen sie Werke aus dem Barock, der Romantik und der Moderne und „kleine Neuigkeiten“, wie Wolfgang Kläsener verrät.

Auch die beliebte Orgelnacht wird wieder angeboten. Diesmal findet sie am 11. Oktober ab 19.30 Uhr bis Mitternacht in der Barmer St. Antonius-Kirche statt, in der auch das erste Orgelkonzert der Orgeltage vor 40 Jahren ausgetragen wurde.

13 Wuppertaler Organisten evangelischer und katholischer Kirchen zeigen im 20-minütigen Wechsel einen interessanten Querschnitt. „Es gibt sie also noch, die Kirchenmusik in Wuppertal“, meint Kläsener mit Blick auf Kirchenschließungen und Kantorenstellen-Streichungen. Bewirtung und Pausen im einstündigen Wechsel sind bei der Orgelnacht eingeplant. Das Abschlusskonzert spielt Sieglinde Ahrens aus Essen in St. Johann Baptist in Oberbarmen am Sonntag, 13. Oktober, um 17 Uhr.

„Auch darauf darf man gespannt sein“, so Kläsener. „Frau Ahrens war Schülerin von Olivier Messiaen. Sie repräsentiert also die alte Garde der Organisten, die die großen Meister noch gekannt haben.“ Und natürlich spielt sie Werke von Messiaen und Reger. Der Eintritt zum ersten und zweiten Konzert ist frei, ebenso der zur Orgelnacht.

“ Weitere Informationen zu den Orgeltagen gibt es unter www.orgeltage.de

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