Mädchenkurrende: "Fantastisch, wie sauber die jungen Damen singen"

Lob von Peter Paul Förster: Der Wuppertaler Komponist war begeistert von der Uraufführung seiner Motette.

Wuppertal. Die elf kleinen Mädchen (sechs bis acht Jahre) stehen wie die Orgelpfeifen und sind andächtig bei der Sache: Zum zehnjährigen Bestehen der Elberfelder Mädchenkurrende singen die „Kolibris“ europäische Weihnachtslieder in der Friedhofskirche. Längst zählen die mehr als 60 Sängerinnen in den drei nach Altersgruppen gestuften Chorgruppen zu den besten Chören der Stadt.

Davon zeugen auch die zahlreichen Grußworte von Kirchen- und Stadtvertretern und der mit Sponsorenhilfe angeschaffte neue Flügel für den Probenraum. Grund genug für Heinz Rudolf Meier, das geistliche Konzert „Ihn herzlich loben“ mit anspruchsvollen Kompositionen zu bestücken — etwa der „Missa in nativitate Domini“ von Joseph Gabriel Rheinberger, in der die einheitlich in weiße Blusen gekleideten Ältesten im Vivaldi-Chor die spätromantische Musik mit ihrer schmeichelnden Melodik engagiert vortragen. Solostimmen zeigen besonders eindringlich, wie intensiv Stimmbildung hier betrieben wird.

Zwei Uraufführungen stehen zur Feier des Tages an, darunter die einzige, von Instrumenten unbegleitete Motette „Herr, mach mich zum Werkzeug deines Friedens“ des Wuppertaler Komponisten Peter Paul Förster.

Der zeigte sich nach dem perfekten Vortrag begeistert: „Fantastisch, wie sauber die jungen Damen gesungen haben.“ Darauf legt Dirigent Meier auch schon bei den „Finken“ Wert. Mit klarer Aussprache, einstimmig und zeitweise zweistimmig, von Streichern, Orgel und Blasinstrumenten begleitet, verfolgen die Neun- bis Zwölfjährigen ihre Stimmen sicher in den schönen, oft unbekannten Weihnachtsliedern. Wohin gut ausgebildete Stimmen führen können, zeigt der Vortrag der Sopranistin Angelika Küpper, die eine Arie aus einer Bach-Kantate überzeugend gestaltet.

Jubelnd und mit sicheren kanonischen Einsätzen schließt der Frauenchor mit dem „Laudate pueri Dominum“ von Michael Haydn und greift das Konzertmotto noch einmal auf: „Lobet den Namen des Herrn, halleluja.“

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