Kantorei-Gäste sind begeistert: „Jedes Konzert ist ein Genuss“

Bachs Weihnachtsoratorium erklang am Sonntag an der Sternstraße. 550 Gäste waren sichtlich bewegt.

Wupperfeld. Rund 550 Gäste besuchten die Immanuelskirche am vergangenen Sonntag: Eingeladen hatte die Kantorei Barmen-Gemarke unter der Leitung von Wolfgang Kläsener. Die ersten drei Kantaten aus Bachs Weihnachtsoratorium sowie Werke der Komponisten Alfred Schnittkes und Alexander Gretschaninows kamen zur Aufführung.

Immer wieder neu arbeiten Sänger der Kantorei mit Instrumentalisten am Klang dieses herausragenden Werkes von Bach. Ziel ist es, den Empfindungen des Komponisten und dem religiösen Charakter der Kantaten mit musikalischer Strahlkraft so nahe wie möglich zu kommen.

„Das waren sehr homogene Klänge im Zusammenspiel zwischen Chor und Orchester“, zeigte sich Ingrid Bartels nach dem Konzert begeistert, in dem auch das Ensemble concerto vivo und das Trompetenconsort Friedemann Immer zum Einsatz gekommen waren.

Der klare direkte Klang der Musik fand schon mit dem Ruf des Chores „Jauchzet, frohlocket“ nach brillantem Orchestervorspiel und einer ausgelassenen Fröhlichkeit bis zum hohen A Bewunderung.

Ergreifend, wie Solistin Elisabeth Graf (Alt) die Arie „Schlafe mein Liebster“ sang — und wie ein langes zärtliches Violinenvorspiel den Gesang einleitete und die Flötenklänge sich fast deckungsgleich mit der Stimmkraft der Künstlerin vereinten. Ebenso stimmig präsentierten Hayat Chaoui (Sopran) und Sang Ywoon Park (Bass) das Duett „Herr dein Mitleid, dein Erbarmen“.

Immer wieder glänzte der Chor mit Chorälen, die das Publikum mitsang. Wie ein musikalisches Wachrütteln wirkte Schnittkes „Stille Nacht, heilige Nacht“, auf der Violine gespielt von Annette Wehnert. Herausragend war auch Gretschaninows Stück „Pax hominibus“ mit Gesang in russischer Sprache (Tenor Marcus Ullmann).

„Der verzögerte Applaus am Ende des Konzertes war Ausdruck tiefer Besinnlichkeit“, sagte Zuhörer Erwin Omnitz. Auch Hans Müller und Margarete Zimmerbeutel schwärmten als wahre Bach-Freunde: „Jedes Konzert ist im Herz ein Genuss.“

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