Hier spielt die Musik: Ein neues Festival fürs Luisenviertel

Eine bunt gemischte Künstler-Riege will das Viertel zum Klingen bringen.

Elberfeld. Wie klingt das Luisenviertel? Vermutlich in jedem Ohr anders. Genau das macht es umso interessanter: Das Luisenviertel steht für Jazz und improvisierte Musik, für Kneipen- und Kirchenkultur, für Konzertgänger und Flanierer. Eine Vielfalt, die gefeiert werden soll — mit allem, was musikalisch dazugehört.

Was das Kulturbüro ankündigt, klingt jedenfalls nach einem Wochenende, an dem alle auf ihre Kosten kommen sollen — Fans des Royal Street Orchestra genauso wie Liebhaber sphärischer Klänge. „Viertelklang“ heißt das Festival, das Weltraumorgel, Horn und Piano vereint.

Deshalb spielt die Musik auch dort, wo es genug Platz für verschiedene Klänge gibt — zwischen Laurentiusplatz und Briller Straße. Das Festival verspricht Wohlklang in vielerlei Hinsicht: Unter der Federführung des städtischen Kulturbüros geben sich am Samstag, 10. September, Musiker verschiedenster Richtungen ein Stelldichein im Luisenviertel.

Ihre Wege kreuzen sich, bieten den Zuhörern aber auch reichlich Gelegenheit, je nach Belieben die Richtung zu wechseln: Die musikalische Reise führt durch das Katholische Stadthaus, das Finanzamt, die Sophienkirche, Peter Kowalds „Ort“ und die Laurentiuskirche. Dass auch Kneipen auf den „Viertelklang“ eingestellt sind, versteht sich fast schon von selbst — was wäre das Luisenviertel auch ohne die vielen Oasen für nimmersatte Musikliebhaber?

Appetit auf mehr möchte sicherlich nicht nur die Gastronomie-Szene, sondern vor allem die Musiker-Riege wecken. Hornist Arkady Shilkloper eröffnet den Reigen um 18 Uhr im Katholischen Stadthaus, das Ensemble Partita Radicale verwandelt das Finanzamt um 19 Uhr in einen Konzertsaal, Alexander Löwenherz alias Björn Krüger lässt um 22 Uhr den Schlager der 70er Jahre im Beatz und Kekse aufleben.

Falk Andreas Funke (Sprecher), Ulrike Nahmmacher (Violine) und Matthias Nahmmacher (Flöte) nutzen die Buchhandlung v. Mackensen als Bühne, Chrystel Guillebeaud tanzt in der Sophienkirche, Jazz-Sängerin Moo Lohkenn erklärt die Laurentiuskirche zu ihrem Klang-Reich. Für alle gilt: Jeder Auftritt — mit Ausnahme des „Schlummer“-Abschlusses um 23.30 Uhr — beginnt zur vollen Stunde. Da die Künstler jeweils eine halbe Stunde lang auf der Bühne stehen, bleibt den Musikfans damit genügend Zeit, um von einem Aufführungsort zum nächsten zu flanieren.

Auch daran wurde gedacht: Wer nach dem Musik-Marathon zu Weltraumklängen entschlummern möchte, kann den Tag in der Sophienkirche ausklingen lassen. Dort können die Zuhörer ab 23.30 Uhr am eigenen Körper erfahren, was es bedeutet, bei einem „Schlafkonzert“ zu Gast zu sein.

“ Festival-Karten gibt es im Vorverkauf und an der Abendkasse. In den Kneipen ist der Eintritt frei. Nähere Infos gibt es im Kulturbüro unter Telefon 563 4687. Karten können online bestellt werden:

www.wuppertal-live.de

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