Hamer singt schelmisch Regenlieder

Wuppertal. „Ich komme aus Wuppertal. Ich kann höchstens Regenlieder singen.“ Thorsten Hamer alias Heinz Erhardt sagt’s mit dem nötigen Augenzwinkern. Denn der 30-Jährige hat die Sonne im Herzen, den Schalk im Nacken und immer wieder Gelegenheit, dem Düsseldorfer Publikum „sein“ Wuppertal näherzubringen.

Diese Chance nutzt Hamer derzeit in der Düsseldorfer Komödie: Viel Applaus gab es am Samstagabend für den Wuppertaler Schauspieler, der in der Landeshauptstadt ein mehrwöchiges Gastspiel gibt. Und siehe da: Die Heinz-Erhardt-Revue kommt nicht aus der Mode — und deshalb auch in der Stadt der Mode bestens an.

Wobei eines schnell klar wird: Der Chef des Langerfelder Leo-Theaters, der seit 2006 — mit herabhängenden Armen, schräg gehaltenem Kopf und schelmischem Grinsen — immer wieder zur Hochform aufläuft und zur perfekten Heinz-Erhardt-Kopie mutiert, ist dann am besten, wenn er auf Zwischenrufe reagieren kann: wenn das Publikum mitgeht, mitspricht, mitseufzt.

In der Komödie klappt das mit viel Humor und der gebotenen Spontaneität: Interaktion liegt dem Langerfelder, der sich heiter von einem Wortspiel zum nächsten — im zweiten Teil mitreißender als im ersten — hangelt und sein Herz bewusst auf der falschen Körperseite sucht („In Wuppertal sind die Bühnen andersrum“). Ein Höhepunkt ist das Gesangsduell zwischen Thorsten Hamer (Regenlieder) und Christoph Schobesberger (Sonnenlieder). Überhaupt: Christoph Schobesberger und Christine Richter sind ideale Partner — so spielt sich das Trio bis zum 9. Januar die Pointen zu. Karten gibt es unter Telefon 0211/32 51 51.

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