Goebbels und Wagner im Wuppertaler Opernhaus

„Surrogate Cities/Götterdämmerung“ feiert Premiere.

Theaterregisseur Heiner Goebbels.

Theaterregisseur Heiner Goebbels.

Foto: Bernd Thissen

Wuppertal. Heiner Goebbels’ Orchesterzyklus „Surrogate Cities“ ist nicht grundlos ein bedeutendes Werk der postdramatischen Musik: Es öffnet die Augen für etwas, das Menschen so alltäglich umgibt, dass sie es kaum noch wahrnehmen: Die Stadt. Basierend auf Texten, Stadtplänen und Klängen aus den Metropolen der Welt öffnet „Surrogate Cities“ den Blick darauf, wie das urbane Leben und seine Strukturen auf den Menschen einwirken. 1994 uraufgeführt, wurde „Surrogate Cities“ bereits einige Male szenisch umgesetzt - zuletzt von Heiner Goebbels selbst bei der Ruhrtriennale. Die Produktion der Oper Wuppertal verschränkt erstmalig Teile aus Goebbels’ Orchesterzyklus mit der Musik des Visionärs der Musik des 19. Jahrhunderts, Richard Wagner.

Durch den 3. Akt der „Götterdämmerung“ gewinnt die Frage der „Surrogate Cities“ nach Verantwortung, Ethik und der Zukunft eine andere Dringlichkeit: Wird der Mensch letztlich von Machtstreben und Gleichgültigkeit dominiert? Kann der Mensch seine Haltung ändern oder wiederholt er den Zyklus von Erfindung und Zerstörung? Regisseur Jay Scheib war mit Arbeiten an der New York City Opera, dem Guggenheim Museum und Festival d’Automne Paris vertreten. Die Premiere von „Surrogate Cities/ Götterdämmerung“ findet am Samstag, 16. September, um 19.30 Uhr im Opernhaus statt. Weitere Termine sind der 1. und 14. Oktober sowie der 15. Dezember. Alle Informationen und Karten gibt es im Internet unter wuppertaler-buehnen.de/oper

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