Die Theaterfreunde sind wieder am Ball

Am 27. Februar 2010 sollen die Gäste tanzen wie die Weltmeister. „Ball-verliebt“ ist das Motto in der Stadthalle.

Wuppertal. Das Datum steht, am Programm wird noch gefeilt, die Vorfreude wächst. Denn eines ist jetzt schon sicher: Die Theaterfreunde Wuppertal bleiben am Ball. Und das gilt gleich in doppelter Hinsicht, denn der 7. Theaterball, den der Förderverein der Wuppertaler Bühnen und des Sinfonieorchesters am 27. Februar 2010 in der Stadthalle feiert, hat ein passendes Motto. "Ball-verliebt" sollen die Gäste sein, die sich im Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft nicht in sportliche Trikots, sondern in feine Roben werfen dürfen - zumindest an jenem Samstagabend.

Der soll ja auch etwas ganz Besonderes werden: "ein kulturelles Highlight", wie Bühnen-Geschäftsführer Enno Schaarwächter verspricht. Beim letzten (ausverkauften) Ball konnte Vereinsvorsitzender Günter Völker rund 900 tanzbegeisterte Gäste begrüßen. Auch diesmal können 700 Kulturfreunde an den Tischen im Saal und weitere 100 auf der Empore Platz neben. Zusätzlich gibt es wieder Flanierkarten.

Zu feiern gibt es nicht nur die Fußball-WM und die Wuppertaler Kulturszene. Ein Grund, um am Gala-Buffet die Sektkorken knallen zu lassen, ist auch die Tatsache, dass es nach drei Jahren wieder einen Theaterball in Wuppertal gibt. Die zunächst für dieses Jahr angedachte Benefiz-Veranstaltung wurde verschoben, weil es im Jahr 2009 bereits einen anderen kulturellen Höhepunkt gab: die Opernhaus-Eröffnung im vergangenen Januar.

Rund 30000 Euro hat der letzte Ball eingebracht. Auch diesmal fließt der Reinerlös in die Kassen der Bühnen-Ensembles und der Sinfoniker. Denn ohne die Unterstützung des 980 Mitglieder starken Fördervereins wäre in Wuppertals blühender Kulturwelt manches vermutlich schon verwelkt. Die Kammermusik-Reihe des Sinfonieorchesters, die "sein" Verein zusammen mit der Konzertgesellschaft ermöglicht, liegt Völker genauso am Herzen wie das Kleine Schauspielhaus, das nur eröffnet werden konnte, weil die Theaterfreunde 50.000 Euro gespendet hatten.

Wer für den guten Zweck eine Ball-Karte löst, soll auch etwas davon haben: Auf das "verliebte" Publikum wartet ein bunt gemischtes Programm. Wobei der musikalische Leiter erst einmal seufzte, als er das Motto erfuhr: "Aufgabe war, ein Programm zu gestalten, das Bezug auf die Fußball-WM nimmt", sagt Hillary Griffiths. "Bei klassischer Musik ist das ganz schön schwer..." Er hat aber eine Lösung gefunden: Sänger und Sinfoniker präsentieren Melodien aus sieben Staaten - aus Ländern, deren Dribbel-Könige schon einmal die Weltmeisterschaft gewonnen haben.

Für Theater sorgen auch Mitglieder des Schauspiel-Ensembles - mit Chansons, Texten und Sketchen. Und natürlich gibt es auch Rhythmen, zu denen man tanzen kann wie ein Weltmeister. Ganz egal, ob man schon verliebt ist oder nicht. Vielleicht verguckt sich ja der eine oder andere auch auf dem Ball-Parkett - zur Musik der Feedback Dancing Band.

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