Asien-Premiere für Tanztheater: Pina Bausch erobert China

Das Ensemble reist am Montag zurück – um sich auf die Heimspiele vorzubereiten.

Wuppertal. Normalerweise gelten sie als zurückhaltend. Aber wenn Pina Bausch im Lande ist, können selbst die Zuschauer in Peking nicht anders: Sie feierten Wuppertals Tanzikone mit stehenden Ovationen. Das erste Gastspiel des Wuppertaler Tanztheaters hat sich also gelohnt - nicht nur, weil die Auftritte im Tianqiao Theater ausverkauft waren.

Schon die Einladung war eine Ehre: Die Direktorin des chinesischen Nationalballetts, Sonia Ruheng Zhao, hatte das Tanztheater als erste ausländische Compagnie zu Gästen des berühmten National Ballet of China erklärt. Die chinesische Presse bezeichnete die vier Vorstellungen als "historischen Moment" in der Geschichte des zeitgenössischen Tanzes in China.

Die gefeierte Premiere von "Café Müller" und "Das Frühlingsopfer" ließen sich neben dem deutschen Botschafter Michael Schaefer, auch hochrangige Parteimitglieder und Künstler aus Peking nicht entgehen. Genau das dürfte ein Nachspiel haben: In Zukunft, so signalisierten die Veranstalter, sollen die Wuppertal häufiger in China Station machen.

Zuletzt zeigt das Spitzenensemble in Taiwan "Masurca Fogo" - am Montag reisen die Tänzer zurück nach Wuppertal. Dort erwarten die Zuschauer gleich drei Stücke in einem Monat: Vom 11. bis 14. Oktober wird "Danzón" präsentiert, vom 19. bis 21. Oktober entführt Pina Bausch ihre Fans ins "Wiesenland", und vom 25. bis 28. Oktober erzählt die Choreografin die "Keuschheitslegende".

Für alle Vorstellungen im Schauspielhaus sind noch Restkarten erhältlich. Nähere Infos gibt es unter Ruf 569 4444.

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