„Amazing Shadows“ im Opernhaus: Quicklebendige Schatten-Bilder

Das US-Tanzensemble „Amazing Shadows“ zeigt seine rasante Show im Opernhaus.

„Amazing Shadows“ im Opernhaus: Quicklebendige Schatten-Bilder
Foto: Björn Kaisen

Wuppertal. „Amazing Shadows“ ist eine reine Schattenwelt — doch die ist erstaunlich quirlig und lebendig. Das US-Ensemble besteht aus acht Mitgliedern. Sie gestalten eine perfekte Bühnenshow zwischen Tanz, Akrobatik und Videoprojektionen, verwandeln sich im Schattenriss in Hubschrauber, Elefanten oder eine vieltürmige Kirche.

Mal sind sie ein wogender Ozean, mal eine krabbelnde Spinne oder ein obstbehangener Baum. Immer wieder aufs Neue spielen sie mit Perspektiven und Sehgewohnheiten der Zuschauer. In einer rasanten Show fließen die einzelnen Motive zu einem endlosen Fluss zusammen.

Adam Battelstein, früher als Tänzer und Kreativdirektor auf vielen Bühnen erfolgreich, hat vor sieben Jahren die Tanz-Kompagnie Catapult Entertainment gegründet. Seitdem tourt die Show weltweit mit Erfolg. Allein bei der aktuellen Deutschland-Tournee absolvieren die Tänzer 60 Shows in drei Monaten.

Die acht Akteure bringen nicht nur im schnellen Wechsel einzelne Bilder auf Bühne: Ein verwuschelter Frauenkopf verwandelt sich in einen Baum, an den eine Schaukel gehängt wird. Sie erzählen auch ganze Geschichten zwischen Komik, Dramatik und Poesie.

Da führt eine biedere Hausfrau ein Doppelleben und spioniert munter in James-Bond-Manier. Den schwungvollen Schattentanz durch die Lebensstationen eines jungen Mädchens verstehen die Künstler als Hommage an die 27 Opfer des Amoklaufs in der Elementary-School von Newtown Ende 2012. Dank LED-Taschenlampen setzt eine fantastische Reise um die Welt und bis zum Mond ein weiteres optisches Highlight.

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