Künstler wecken die Kreativität von Schülern

35 Bewerbungen für Förderprojekte „Kultur und Schule“.

Die Idee ist einfach und überzeugend: Freie Künstler kommen in die Schulen, um spartenübergreifend die Kreativität des Nachwuchses zu fördern. Seit 2006 lässt das Landesprogramm „Kultur und Schule“ die Idee in Nordrhein-Westfalen Wirklichkeit werden. „Das ist ein wichtiges, stabiles und anerkanntes Förderprogramm“, freut sich Monika Heigermoser vom Wuppertaler Kulturbüro. Bis 31. März konnten Projekt-Bewerbungen für das Schuljahr 18/19 bei der Stadt eingereicht werden — 35 (25 Künstler und 21 Schulen) sind es diesmal, die Mehrzahl hat gute Chancen auf Förderung, denn: Zirka 30 Projekte wurden beim letzten Mal gefördert, weiß Kulturbüromitarbeiterin Christine Weinelt.

Es gibt Standardprojekte, so wie es traditionelle Kultursparten gibt. Etwa alle zwei Jahre kommt Neues hinzu, auch sind neben „alten Hasen“ auch immer wieder einige Künstler erstmals dabei — in diesem Jahr etwa fünf. So wurde und wird fotografiert (Anne-Marie Kuhn) getrommelt (Susanne Strobel), geschrieben (André Wiesler), Theater gespielt (Claudia Kumpfe oder Esther Reubold), musiziert (Björn Krüger), mit Bild, Klang, Ton und mit Hilfe von Tablets und Smartphone experimentiert (Wasiliki Noulesa), gefilmt (Kai Dollbaum) oder die bildende Kunst in Wort und Tat nähergebracht (Andrea Raak). So manche Schule wurde auf diese Weise schon nachhaltig verschönert.

Jedes Projekt umfasst 40 90-minütige Einheiten, die auf ein Schuljahr verteilt kontinuierlich und außerhalb der Unterrichtszeit sowie in und außerhalb der Schule stattfinden. Das Angebot ist freiwillig, Noten gibt es keine — aber eine Abschlusspräsentation, „um zu zeigen, was man geschafft hat“, so Heigermoser.

Projektinhalt und -antrag besprechen Künstler und Schulen, die Stadt gibt die Bewerbungen an eine fünfköpfige Jury aus Künstlern und Verwaltungsmitarbeitern. Diese wählen am 15. Mai aus, an wen die diesmal 86 250 Euro Fördergeld — 3050 Euro pro Projekt — vergeben werden. 69 000 Euro trägt das Land, den Rest teilen sich Schulen und Kulturbüro, die jeweils zehn Prozent der Kosten übernehmen. Anschließend werden die Bewerber informiert, der offizielle Förderbescheid folgt vor der Sommerpause. Ein Win-Win-Programm mit Tradition für Land, Kommune(n), Schüler, Schulen und Künstler.

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