Künstler bringen Füchse an den Mann

Verein Bunte Füchse bietet Stoffbeutel, Magnete und anderes mit dem Wappentier des Stadtteils an. Damit sichern sie ihr Fortbestehen.

Künstler bringen Füchse an den Mann
Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Für die Bürger im Wuppertaler Westen ist er eine wichtige Identifikationsfigur. Der Vohwinkeler Fuchs findet sich nicht nur im Wappen des Stadtteils, sondern auch in gemalter Form auf zahlreichen Fassaden und Mauern. Auch als Aufkleber an Autos ist er oft zu sehen. Jetzt gibt es neue Artikel mit dem roten Gesellen. Diese wurden von der Vohwinkeler Künstlergruppe Bunte Füchse gefertigt. Die Auswahl ist groß und umfasst unter anderem Grußkarten, Kühlschrankmagneten, Schlüsselbänder, Schlüsselanhänger, Anstecker, Stoffbeutel, Kissen und Kuscheltiere. Damit gibt es jetzt eine breite Auswahl von Andenken und Mitbringsel für Vohwinkel-Fans.

Alles wurde in Handarbeit hergestellt und trägt das Fuchsmotiv in unterschiedlichen Formen und Farben. „Wir hoffen, dass die Idee bei den Vohwinkelern gut ankommt“, sagt Bunte Füchse-Initiatorin Frigga Szytar. Allein durch den Namen der Künstlergruppe fühlen sich die Mitglieder dem Wappentier des Stadtteils besonders verbunden. Entsprechend groß ist der Einsatz für die neuen Fuchs-Produkte. „Alle helfen mit“, sagt Friga Szytar. Auch ihr Künstlerkollege Walter Köhler beteiligt sich und fertigt etwa bemalte Holzfüchse. Er hatte die Idee für die besonderen Kleinode. „Das passt super zu Vohwinkel“, findet Köhler. „Wir schauen jetzt mal, wie die Resonanz ist und können uns auch vorstellen, das Angebot auszubauen“, sagt er. Derzeit arbeit der findige Tüftler noch an vier Spieluhren mit der Melodie von „Fuchs du hast die Gans gestohlen“. Auch Mini-Schaukästen mit dem Fuchsbild und dem Vohwinkeler Rathaus oder Bahnhof seien denkbar. Zudem gebe es bei der Gruppe auch auf Schmuck spezialisierte Künstler. Der rote Fuchs als Kette oder Brosche hat schließlich auch etwas.

Verkauft werden die Artikel in der Geschäftsstelle der Werbegemeinschaft Aktion V an der Kaiserstraße. Dort sind sie auch im Schaufenster ausgestellt. „Das ist eine wirklich tolle Idee“, lobt die zweite Vorsitzende Annette Raabe-Vehlow. Die Nachfrage sei erfreulich angelaufen. „Ich habe schon einiges verkauft“, berichtet sie. Besonders Schlüsselanhänger und Küchenmagneten mit dem Fuchs seien beliebt. Mit dem Verkaufserlös soll zum Weiterbestehen der Bunten Füchse beigetragen werden. „Durch einige Austritte und Sterbefälle haben wir derzeit leider nur noch 18 Mitglieder“, sagt Frigga Szytar. Daher sei die Finanzierung schwieriger geworden. Unter anderem muss die Miete für das Atelier „Fuchsbau“ an der Rubensstraße aufgebracht werden. Aber auch wenn die Künstlergruppe etwas kleiner geworden ist, bilden die Bunten Füchse nach wie vor eine starke Gemeinschaft, verbunden durch ihre kreative Leidenschaft. Die Mitglieder sind in den Bereichen Malerei, Fotografie, Holzarbeiten, Schmuckherstellung, Poesie und Textilgestaltung aktiv.

Bereits seit 2010 gibt es die offene Künstlergruppe, die regelmäßig Ausstellungen und andere Präsentationsmöglichkeiten für die vielfältigen Werke organisiert. Das gemeinsame Ziel schweißt zusammen. In der Gruppe sind mittlerweile viele Freundschaften entstanden. Der soziale Aspekt ist dabei genauso wichtig, wie die künstlerische Arbeit. Alter, Herkunft und Interessen spielen keine Rolle. „Bei uns kann jeder mitmachen und sich einbringen“, sagt Frigga Szytar. Sie und ihre Mitstreiter haben schon viele Menschen aus der Einsamkeit geholt. Die Bunten Füchse wollen auch älteren Menschen Mut machen, ihre kreative Seite zu entdecken. „Es ist ein tolles Gefühl, Anerkennung zu bekommen und Erfolgserlebnisse zu haben“, betont die Gründerin.

Das wünscht sich die Gruppe natürlich auch für die neuen Fuchs-Artikel. Künstlerisch haben sich die Bunten Füchse mittlerweile einen exzellenten Ruf erarbeitet. Außerdem engagieren sich die Mitglieder sozial. Seit 2012 unterstützen sie das Kinder- und Jugendhospiz Burgholz.

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