Krise am Beckenrand

Ohne den Bademeister geht nichts. Doch der Job — und das ist eine schwierige Entwicklung — wird immer unbeliebter. Junge Leute werden mit der Vergütung nicht gerade geködert. So verdienen Azubis im ersten Ausbildungsjahr gerade einmal 753 Euro brutto.

Das Einstiegsgehalt liegt bei 2000 bis 2300 Euro. Dafür gehören Wochenendarbeit und Schichtdienst zum Alltag. Auch der Saisonbetrieb am Eckbusch macht den Arbeitgeber nicht gerade attraktiver. Wenn im September die Tore des Freibads schließen, ist der Bademeister bis Mai arbeitslos. Das hat bislang verständlicherweise keiner länger als ein Jahr mitgemacht. Dass überall Städte aus finanziellen Gründen ihre Bäder geschlossen haben, zeigt nun die Auswirkungen: Einige Anwärter, die sich als Schwimmmeister bei der Stadt melden, sind gar nicht mehr gut genug im Schwimmen. Auch das verschärft das Problem, das vor langer Zeit mit dem Rotstift begann.

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