Kommentar: Die Kunst des Sparens

Wuppertal. In der kommenden Woche wird die Liste des Schreckens veröffentlicht. Auf die Wuppertaler werden schmerzhafte Einschnitte zukommen, denn Oberbürgermeister Peter Jung und Stadtkämmerer Johannes Slawig werden ein dickes Sparpaket schnüren.

Ein Sparpaketchen, das tausend Kompromisse enthält, würde nicht zum großen Ziel, dem ausgeglichenen Haushalt im Jahr 2016, führen. Die Stadt muss sparen, koste es, was es wolle, denn sonst drohen „griechische Verhältnisse“. Und die einmalige Chance, die der Stärkungspakt des Landes mit 72 Millionen Euro pro Jahr für Wuppertal bietet, ist vertan.


Höchste Zeit also, dass die Stadt die Kunst des Sparens entwickelt. Und diese Kunst besteht nicht nur darin, Sparvorschläge zu machen, sondern auch Strategien und Konzepte zu erarbeiten, die die negativen Folgen der Einsparungen begrenzen. Eine Grundlage für intelligentes Sparen kann zum Beispiel das besagte Personalentwicklungskonzept sein, aber das lässt auf sich warten.


Es ist nur ein Beispiel, aber es macht deutlich, woran es zuweilen im Rathaus hapert. Die Kontrolle der Verwaltung durch die Parteien ist entweder zu zaghaft oder sie verpufft, wenn sie von der Opposition kommt. Die Frage nach dem Personalentwicklungskonzept stellte offiziell ein sachkundiger Bürger. Kritische Fragen sollten angesichts der ernsten Lage wieder von allen Parteien kommen.

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