Kita soll im Frühjahr fertig sein

Das Gebäude an der Staubenthaler Straße steht. Ein Problem bei der Fensterlieferung führte zu Verzögerungen.

Kita soll im Frühjahr fertig sein
Foto: Andreas Fischer

Ronsdorf. Das Gebäude ist inzwischen hochgewachsen und sieht von außen schon fast fertig aus. Aber bevor die ersten Kinder in der neuen städtischen Kindertagesstätte Staubenthaler Straße spielen können, wird es noch etwas dauern: Zwischen Ende März und Mitte April sollen die Arbeiten beendet sein, sagt Michael Neumann, beim städtischen Gebäudemanagement (GMW) für Kitas zuständig.

Dann sollen sechs neue Kitagruppen in das dreistöckige Haus einziehen, insgesamt rund 100 Kinder. Die Bauarbeiten haben im vergangenen Frühjahr begonnen — nach dem Abriss des Krankenhauses (siehe Kasten).

Die Kita wurde bewusst mehrstöckig geplant, um möglichst viel von dem schönen parkartigen Gelände und die alten Bäume erhalten zu können. Die Höhe macht eine Besonderheit möglich: In die oberen Etagen, in denen die Gruppenräume untergebracht sind, gelangt man nicht nur mit Treppe oder Aufzug im Inneren des Hauses, sondern auch über Brücken, die vom Hang hinter dem Haus direkt auf die Balkone führen. Sie dienen außerdem als Flucht- und Rettungswege. Im Erdgeschoss sind Büro- und Personalräume, die Küche und ein Mehrzweckraum geplant. Insgesamt ist das Gebäude barrierefrei.

Für den Außenbereich hat man sich für eine Verklinkerung entschieden. „Die Fassade sollte eine Wertigkeit verdeutlichen und sich außerdem gut in die Umgebung von Park und Wald einfügen“, erklärt Michael Neumann. Für das Material spreche auch, dass es weniger durch Staub vergraut und weniger durch die vielen Pflanzen in der unmittelbaren Umgebung vergrünt.

Ursprünglich war Ende 2017 als Fertigstellungstermin vorgesehen. Doch es gab Verzögerungen bei der Fensterlieferung. „Auf die erste Ausschreibung hin hat sich gar keine Firma gemeldet“, berichtet Michael Neumann. Sie hätten dann noch einmal ausgeschrieben, dann habe es auch ein Angebot gegeben. Doch diese Firma habe dann erst auf Drängen den Auftrag ausgeführt — dort habe es Personalmangel gegeben. Hintergrund sei wohl, dass in der Baubranche derzeit allgemein viel zu tun sei.

Fenster für Kitas werden nach dem Entwurf jeweils gefertigt, das seien keine Fenster, die eine Firma auf Lager hat, erklärt Michael Neumann. Das Haus sei ein Passivhaus, die Wände seien entsprechend gedämmt. „Dazu müssen auch die Fenster passen, ihre Rahmen und Scheiben besondere Qualität aufweisen, damit sie die Isolierwerte des Hauses halten.“ Dennoch seien die Anforderungen nichts Ungewöhnliches gewesen.

Inzwischen sind die Fenster eingebaut, doch die Verzögerung dabei habe zu weiteren Verzögerungen geführt. Derzeit sind die Innenausbauten an der Reihe: Die elektrischen Kabel sind verlegt, die Fußbodenheizung ist bereits in den Obergeschossen installiert, es fehlt noch das Erdgeschoss. Es folgen die Fußböden, die Fliesen in den Sanitärräumen und die Malerarbeiten.

Abgesehen von der Sache mit den Fenstern habe es keine weiteren Probleme gegeben. „Im Herbst gab es mal einen Einbruch“, dabei sei etwas Material wie Kabel und Rohre verschwunden, aber das habe die Arbeiten nicht erheblich beeinträchtigt. „Der Neubau läuft so weit gut“, stellt er zufrieden fest. Die Arbeiten bleiben auch im Kostenrahmen: 3,9 Millionen Euro sind insgesamt eingeplant, die Mittel sollen aus den Fördermitteln des Bundes für finanzschwache Kommunen kommen.

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