Kinderschutzbund sucht neue Räume für seinen Kleiderladen

Der Kleiderladen muss zum 31. März aus dem Haus an der Luisenstraße 49 ausziehen. Neue Räume werden dringend gesucht.

Elberfeld. Kleine Kinderschuhe und große Anziehpuppen sind im Angebot, Mäntel, Mützen und Mode für alle Gelegenheiten: Das kompakte „Kleinkaufhaus“ an der Luisenstraße 49 ist aber eigentlich gar keines — denn im Kleiderladen werden Waren nicht mit Preisschildern ausgezeichnet, sondern gegen kleine Spenden an Bedürftige abgegeben.

Ein Nachweis ist nicht erforderlich: „Zu uns kann jeder kommen“, sagt Kerstin Holzmann vom Kinderschutzbund, der den Kleiderladen mit seinem umfangreichen Sortiment an gebrauchter Kleidung, Kinderspielzeug und ausrangierten Haushaltsgegenständen betreibt. Die Auswahl ist groß, alle Regale sind gut gefüllt, und es gibt regelmäßig Nachschub: „Wir haben alles“, scherzt Kerstin Holzmann — und in der Tat geht das Angebot in den Kellerräumen weit über das reine Bekleidungsangebot hinaus.

Seit 1979 ist die Einrichtung im Untergeschoss des Mehrfamilienhauses an der Ecke Laurentiusstraße untergebracht und längst über Elberfelds Grenzen hinaus bekannt. Bis auf ein kleines Schild am Eingang weist nichts auf den Kleiderladen hin, doch nicht nur die Stadtteilbewohner wissen, wohin sie abgelegte Mode bringen — oder wo sie sich für kleines Geld neu eindecken können. „Die Leute kommen auch deshalb gern her, weil die Räume von außen nicht einsehbar sind.“

Rund 20 ehrenamtliche Helfer engagieren sich in mehreren Schichten für die Einrichtung, die in den mehr als 30 Jahren ihres Bestehens immer gut angenommen worden sei, so Holzmann: Allein im Jahr 2010 habe man über 5100 Besuche verzeichnet.

Das soll auch am neuen Standort so bleiben — wenn er denn gefunden ist — denn der Kleiderladen muss umziehen: „Leider wurden uns diese Räume zum 31. März gekündigt“, sagt Kerstin Holzmann. „Das bedauern wir sehr und suchen ganz dringend ein neues Ladenlokal.“

Benötigt werden Verkaufs- und Lagerräume in einer Größe von insgesamt 180 bis 200 Quadratmetern, „idealerweise auf der Talachse, noch besser in Nähe des bisherigen Standorts“.

Doch die Suche gestaltet sich offenbar gar nicht so einfach: Der Kinderschutzbund ist in vielen Projekten aktiv und auf die Spenden angewiesen. „Natürlich sollte die Miete günstig sein“, sagt Kerstin Holzmann. Sie hofft, dass sich möglichst kurzfristig eine geeignete Alternative findet. „Denn sonst wissen wir nicht, wie es mit dem Kleiderladen weitergehen soll.“

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