„Kindergottesdienst ist wichtiger denn je“

Früher war er selbstverständlich sonntags. Heute regelt ihn jede Gemeinde für sich.

„Kindergottesdienst ist wichtiger denn je“
Foto: Pia Cronauge

Wuppertal. Comics? Krimis, Klassik oder Mädchenbücher? Ober waren es insbesondre die Berichte von Lazarus, Thomas und anderen biblischen Gestalten, die aus der Kindheit im Gedächtnis bleiben? Erinnerungen an Geschichten aus der Kindheit sind nachhaltig. Oft begleiten sie Menschen ein Leben lang — da ist es nicht uninteressant, mit welchem Stoff der Kinderkopf versorgt wird. Verkündigung für junge Leute sei ein wesentlicher Bestandteil des Gemeindelebens, sagt die Wuppertaler Pfarrerin Katharina Pött.

Im Kirchenkreis regele ihn jede Gemeinde für sich: „Die einen planen ihn regelmäßig parallel zum Sonntagsgottesdienst, andere mit gesonderten Veranstaltungen.

So oder so gelte: „Kindergottesdienst ist wichtiger denn je.“ Für Superintendentin Ilka Federschmidt ist das Thema ein persönlich wichtiges: „Ich war selbst ein ‘Kindergottesdienst-Kind’, und das prägt mich bis heute.“ Im Kindergottesdienst sei für sie erlebbar, „dass die Gemeinde eine Erzählgemeinschaft ist, in die die Kinder mitten hinein gehören: Erzählen vom Glauben, von den eigenen Erfahrungen damit.“ Federschmidt: „Die biblischen Geschichten aus dem Kindergottesdienst sind für mich Wegbegleiter durch ein ganzes Leben.“

Und weil das so ist, soll es diese besondere Veranstaltung auch wieder regelmäßig in Sonnborn geben. Einmal im Monat, am ersten Sonntag, ist ab sofort Kindergottesdienst im Gemeindezentrum an der Kirchhofstraße. „Es war sehr schön“, sagt Pfarrerin Yvonne Bangert zum Auftakt am vergangenen Wochenende. Kinder und Eltern aus dem Kindergarten Kirchhofstraße seien da gewesen, „aber auch Eltern aus Sonnborn, deren Kinder einfach mal wieder in die Kirche gehen wollten.“ Im Mittelpunkt stand die Geschichte von „Jakob und der Himmelsleiter“. Ausdrücklich seien auch die Verwandten eingeladen: „Kigo gibt Kindern und Eltern Zeit und Raum, über Glauben ins Gespräch zu kommen“, sagt Bangert: „Auf den oft gehörten Satz ,Mein Kind soll später selbst entscheiden, was es glaubt oder nicht’ erwidere ich in der Regel, dass ich mich Jesus Christus nur zu- oder abwenden kann, wenn ich ihn kenne.“

“ 99 7 00 Gemeindeglieder hat der Kirchenkreis Wuppertal (Stand 2016). Und neben Austritten gab es durchaus auch Eintritte und Taufen: 495 waren es 2016 von Menschen bis zum 14. Lebensjahr, 69 Personen ließen sich nach Erreichen dieses Alters im vergangenen Jahr taufen.

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