Kinder präsentieren biblisches Musical mit vielen Gags

Der Langerfelder Gemeindesaal war bei der Premiere der Christusgemeinde rappelvoll. Die Glaubensbotschaft wurde lebendig.

Kinder präsentieren biblisches Musical mit vielen Gags
Foto: Stefan Fries

Langerfeld. „Petrus der Jünger“ heißt das neueste Musical der Christusgemeinde. Mühelos füllte es bei der Premiere im Langerfelder Gemeindesaal die vorhandenen 500 Plätze. Hundert begeisterte Sänger zwischen sieben und 16 Jahren standen auf der Bühne — und zum ersten Mal überhaupt eine junge Live-Band, die statt der sonst üblichen Playbacks für schmissige Rock- und Pop-Sounds sorgte.

Kerstin Erbe und ihre 40 ehrenamtlichen Helfer hatten eine Woche in den Herbstferien genutzt, um mit den Kindern und Jugendlichen das Stück über den — neben Paulus natürlich — wichtigsten Jesus-Nachfolger zu proben. Dazu passend stand „Follower“ auf den T-Shirts, die die von Erbe dirigierten Chorsänger trugen. Genauso zeitgemäß war die Sprache des Musicals. „Was läuft?“, war die erste Frage des Petrus-Darstellers. Mit schicker Schirmmütze und Umhängetasche sah er fast wie ein Teenager von heute aus.

Dem Publikum war schnell klar, dass da jede Menge lief. In kurzen Szenen und mit vielen Gags brachte die Darstellergruppe das biblische Geschehen auf den Punkt — von der Speisung der 5000 bis hin zum dreimaligen Verrat von Petrus an Jesus. Auch der Chor zeigte, dass er viel mehr als nur gut singen konnte. Etwa immer wieder neue Bühnenbilder bilden. Mit über den Kopf gezogenen Plastikplanen stellten sie den wild-stürmischen See Genezareth dar, während Petrus und seine Fischerkollegen auf dem Bühnenboot verzweifelt versuchten, in sicheres Gewässer zu paddeln.

Die Glaubensbotschaft wurde in den Liedtexten von Markus Hottiger lebendig. „Keine Angst!“, beruhigte der Chor Petrus. „Ab heute wirst du Menschenfischer.“ Diese Botschaft traf auf einen, der - wie so viele in der Pubertät - noch auf Identitätssuche ist. „Herr, du weißt, ich bin nicht einfach“, antwortete Petrus. „Ich raste manchmal aus.“ Gerade seine Schwächen waren es ja, die ihn so sympathisch machten. Endgültig kam das Stück in der Gegenwart an, als die Darsteller in modernen Klamotten auftraten und verkündeten: „Du gibst neue Chancen jeden Tag!“

Die Premierenbesucher ließen sich mitreißen und klatschten bei jedem Lied kräftig mit. Da ist es schade, dass es in Wuppertal bei dieser einen Aufführung bleibt. Wer „Petrus der Jünger“ erleben will, muss am kommenden Wochenende zum Solinger Standort der Christusgemeinde fahren. Im Gemeindesaal in der Oststraße wird das Musical am 17. und 18. November gezeigt.

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