Kinder planen ihren idealen Spielplatz

Bei der Neugestaltung des Platzes an der Krautstraße werden junge Menschen beteiligt.

Kinder planen ihren idealen Spielplatz
Foto: Anna Schwartz

Heckinghausen. Wie kann man den Spielplatz Krautstraße verschönern? Schüler aus Heckinghausen haben sich in der ersten Ferienwoche fleißig Gedanken gemacht, gemeinsam mit Mitgliedern des Wuppertaler Kinderparlaments. Die zwölf Kinder und Jugendlichen zwischen 6 bis 14 Jahren schauten sich in der Krautstraße um und informierten sich beim Amt für Grünflächen und Forsten. Dann machten sie sich daran, Modelle für den idealen Spielplatz zu basteln. Am Gründonnerstag stellten sie die Modelle im Stadtteiltreff Heckinghausen vor.

Sigrid Möllmer vom Kinder- und Jugendbüro der Stadt hatte zur Präsentation eingeladen nicht nur Familien und Freunde eingeladen. Anwesend war auch Mattis Ricken vom Grünflächenamt. Er zeigte sich angetan von den neugierigen Kindern, die ihn mit einer langen Frageliste unterm Arm besucht hatten. „So voll war mein Büro noch nie.“

Schon beim ersten Rundgang durch die kleine Ausstellung war klar - die jungen Architekten hatten mehr als genug gute Ideen. Abdel (11) vom Kinderparlament, der die gut vierzig Gäste im Namen der Gruppe begrüßte, war besonders eine Seilbahn auf dem Spielplatz wichtig. Auf seinem rechteckigen Modell leuchtet sie hellgelb und eine Treppe führt zu ihr hinauf. „Damit man von oben schön Schwung nehmen kann.“ Die Gitter, die den Bolzplatz nebenan umschließen, geben leicht nach. Sonst würde es ja auch zu laut scheppern, wenn ein Fußball dagegen fliegt.

Doaa (9) geht auf die Grundschule Meyerstraße und hätte den neuen Spielplatz damit ganz in ihrer Nähe. Statt einer großen plant sie direkt zwei Seilbahnen ein. Beliebt ist auch die Idee mit der Kletterwand, die Alicia (12) wie Hayat (10) aufgestellt haben. Die eine mit runden, die andere mit rechteckigen Kletterhilfen.

Andere Entwürfe nutzen jeden freien Zentimeter. Aus Wäscheklammern hat Sidra (8) eine Dreifachrutsche gebastelt. Auch Sandkasten und Schaukel sind ein Muss. Sogar für eine Picknickecke und einen Teich ist noch Platz. „Das ist ein See!“, erklärte Salma, als man auf den breiten blauen Streifen ihres Modells schaute. Richtig. Bunte Kugelfische hatte die Jüngste der Gruppe mit hineingemalt.

Welcher der zwölf Entwürfe das Rennen macht, steht noch nicht fest. Dafür weiß Mattis Ricken, dass die Umsetzung noch etwas dauern wird. „Wir bauen erst 2018.“ Denn der Löwenanteil der Baugelder - 80 Prozent - kommt vom Förderprogramm „Soziale Stadt“. „Das sind Landesmittel, die noch bewilligt werden müssen.“ Mit Sigrid Möllmer ist sich Ricken aber einig, dass dies nicht das letzte Treffen zum Thema war. „Sobald die Planung steht, werden die Kinder noch einmal offiziell eingeladen“, sagte Möllmer zum Abschluss.

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