Hako-Arena Karneval: Staunen, tanzen, lachen

In der Hako-Arena in Vohwinkel fand der Kinderkarneval statt. Höhepunkt waren das Kinderprinzenpaar und ihre Kamelle.

Hako-Arena: Karneval: Staunen, tanzen, lachen
Foto: Anna Schwartz

Wuppertal. In hellen Scharen waren sie nach Vohwinkel gekommen, die kleinen Prinzessinnen, edlen Burgfräulein, Teufel, Engel, Clowns, Robin Hoods oder Ritter, um in der Hako-Arena Kinderkarneval zu feiern. „Wenn ich denke, dass wir vor sieben Jahren mit ungefähr 40 Kindern angefangen haben“, erinnert sich Guido Werner, Ehrenpräsident der veranstaltenden KaGe.Prinzengarde, der zusammen mit Hako-Chef Bernd Bigge den Kinderkarneval in Vohwinkel aus der Taufe gehoben hatte.

„Im vorigen Jahr waren es 400 Kinder, und wir mussten aus dem Parterre in den großen Saal ziehen“, erzählt Guido Werner.

Und auch am gestrigen Sonntagnachmittag war der Saal bestens gefüllt mit Kindern jedes Alters, manche noch auf dem Arm von Mama oder Papa, die oft selbst fantasievoll kostümiert waren und ihren Kindern schon den Wuppertaler Karnevals-Schlachtruf „Wuppdika“ beigebracht hatten. Denn als Horst Ansorg, der Prinzengarde-Präsident, danach fragte, da schallte es ihm vielstimmig entgegen: „Wuppdika“.

Nicht aus allen Kehlen, denn einige waren dafür doch noch zu klein, wie die beiden „Dalmatiner“ Julian, der bei dem Karnevalsfest seinen zweiten Geburtstag feierte, und der noch ein wenig jüngere Benedikt. Im schwarz gepunkteten weißen Plüschanzug mit Kapuze und schwarzen Ohren eignete sich ihr Kostüm auch prächtig als Strampelanzug und dürfte auch dieser Nutzung nach Aschermittwoch zugeführt werden.

Furchterregend ein etwa sechs Jahre alter Dracula, der sein Vampirgebiss allerdings zum Waffelverzehr herausnehmen musste und es praktischerweise dann auch gleich in der Hand behielt, als er den sechs Mädchen in rotweißer Uniform beim Gardetanz und etlichen anspruchsvollen Schrittfolgen zusah. Tanz, von klein an, ist eine Domäne der Prinzengarde, die auch das Programm für den unterhaltsamen Nachmittag zusammengestellt hatte.

Als nächstes kam nämlich Juppi, der schusselige Zauberer und Luftballon-Künstler, der zum Gaudium der Kinder ausgesprochen dämliche Tricks zeigte, fast alles verkehrt machte und offensichtlich einen kindlichen Herzenswunsch erfüllte, als er die Kleinen zum Kreischen aufforderte. Ein Geräusch entstand daraufhin, bei dem man am Getränkeausschank um Unversehrtheit der Gläser fürchten musste. Und genau der richtige Ton für die Kinder, die einen Heidenspaß hatten und selbst vielfältig aktiv werden konnten.

Ebenso wie bei der nächsten Nummer, dem schreiend bunt gekleideten Schlagerbarden Tom Berger, der mit dem sangesfrohen Nachwuchs eine Kinder-Disco einschließlich Polonaise durch einen von den Eltern gebildeten Tunnel veranstaltete.

„Super finde ich das hier“, lobte Vater Leo Giandomenica, dessen Sohn Jiulio wohl oder übel das Visier seines römischen Legionärshelms hochklappen musste, um seine Portion Pommes mit Mayo als Stärkung verzehren zu können.

Eindrucksvoll das kurze Tanz-Musical „Froschkönig“, bei dem Präsident Horst Ansorg selbst die Titelrolle tanzte, bevor wieder ein Prinz den Saal betrat: Jung-Tollität Kinderprinz Leon und seine Laura-Mareike, die auch kleine, sehr bewegliche Bälle für ihr junges Publikum im Gepäck hatten, was noch mal für mächtig Leben im Saal sorgte. Während draußen auch schon die ein wenig älteren Wilfried I und Nadja I darauf warteten, Kamelle und Schokolädchen unter die jungen Untertanen zu werfen.

Aber das bekam Benedikt (knapp zwei Jahr alt) in seinem kuscheligen Dalmatiner-Kostüm schon gar nicht mehr mit: Er war nach all den vielen Aktivitäten in den Armen seiner Mutter sanft eingeschlafen.

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