Umweltschutz beim HSW: Kaffee ist günstiger im Mehrwegbecher

Das Hochschul-Sozialwerk belohnt umweltfreundliches Verhalten in den Cafeterien.

Umweltschutz beim HSW: Kaffee ist günstiger im Mehrwegbecher
Foto: HSW

Wuppertal. „Fair und umweltfreundlich Kaffee trinken: Zum günstigsten Preis (nur) im Mehrweg-Becher!“ schrieb das Hochschul-Sozialwerk Wuppertal (HSW) in einer Pressemeldung. Da zuletzt in den Cafeterien des HSW „70 Prozent aller Kaffeeportionen aus Einweg-Bechern getrunken“ wurden, sahen die Verantwortlichen Handlungsbedarf. Das neue Preissystem belohnt umweltfreundliches Verhalten: Großer „Verlierer“ der Preisneugestaltung ist der To-Go-Becher: In ihm kostet der Kaffee nun 1,20 Euro. Günstiger ist es mit der Cafeteriatasse für 90 Cent. Am günstigsten ist der Kaffee in der eigenen Tasse, im Mehrwegbecher oder Thermobecher für 70 Cent. Wer noch keinen hat, kann ihn entweder beim HSW oder im Unishop den Thermobecher erwerben.

„Für den fair gehandelten Kaffee in allen unseren Cafeterien ist das ein dreifach fairer Preis — fair zum Produzenten, fair zur Umwelt und fair zu Ihnen — unseren Gästen“, fasst das Sozialwerk zusammen. Auf Facebook begrüßten zahlreiche Leser Campus-Zeitung Blickfeld den Schritt des Sozialwerkes, kritisierten jedoch die Nutzung von Plastikgeschirr beispielsweise in der „Cafeteria Mathematik“, sowie die Herausgabe von Plastiktaschen in der Universitätsbibliothek.

Das Sozialwerk schreibt zum Einweg-Geschirr: „Hier können wir, da diese Einrichtung aufgrund ihrer zentralen Lage stark frequentiert ist, aber gleichzeitig nur über wenig Sitzplätze verfügt, leider nicht ganz auf das Angebot von Take-Away-Produkten verzichten bzw. das damit verbundene Einweg-Geschirr nur wenig reduzieren.“ Dabei betont das HSW, dass Salate größtenteils in Glasschalen gegen Pfand ausgegeben werden und darüber hinaus lediglich für die Sandwichboxen und das Pasta-Angebot Einweggeschirr verwendet wird.

Auch die Ausgabe von Plastiktüten in der Bibliothek ist geringer geworden. Von Seiten der Bibliotheksleitung heißt es: „Mit der Freigabe der Mitnahme von Taschen und Oberbekleidung im letzten Jahr hat die Ausgabe von Plastiktüten in der Bibliothek stark nachgelassen.“ Sie würden zwar an der Ausleihe, der zentralen Information und an der Garderobe auf Anfrage immer noch herausgegeben, sie dienten hauptsächlich dem Schutz der Bücher beim Verlassen des Gebäudes.

Die Green Office Initiative an der Bergischen Universität begrüßt den Schritt der Hochschul-Sozialwerkes: „Durch die Preisänderung nehmen nun mehr Studierende ihren Mehrwegbecher mit oder nutzen zumindest die Porzellantassen des HSW. Die nun deutlich unterschiedlichen Preise rufen die Problematik der hohen Müllproduktion in unserer Gesellschaft noch einmal in Erinnerung.“Generell möchte das Team für eine stärkere Nutzung von Mehrweggeschirr werben: „Für uns zählt dazu auch, Mehrwegwasserflaschen zu nutzen und diese über die Wasserhähne der Universität aufzufüllen. Das Leitungswasser hier ist von guter Trinkwasserqualität. Ein interessanter Ansatz wäre außerdem Trinkwasserspender aufzustellen, die mit eigenen Bechern nutzbar sind.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort