Jürgen Abeler ist tot

Der bekannte Uhrmacher und Goldschmied hat Wuppertal unter anderem das große Glockenspiel geschenkt.

Wuppertal. Wie die Schwebebahn zu Wuppertal, so gehört das Uhrenmuseum und das Glockenspiel des Juwelier- und Uhrenfachgeschäfts Abeler an der Poststraße zu Elberfeld.

Das Museum weihte der begeisterte Uhrensammler Jürgen Abeler 1958 zusammen mit seinem Vater Georg Abeler ein, das Glockenspiel ließ er 1991 auf 37 Glocken erweitern. Beides wird die Wuppertaler immer an den Elberfelder erinnern. Am Wochenende verstarb Jürgen Abeler nach langer Krankheit.

Abeler war viel mehr als ein erfolgreicher Händler und Unternehmer. Er war Uhrmachermeister, Goldschmied, Gemmologe und Sachverständiger aus Leidenschaft. Ein Fachmann auf seinen Gebieten, der mit ganzem Herzen dabei war und schon deshalb bestens geeignet war, das Traditions-Unternehmen in Elberfeld in der fünften Generation weiterzuführen. 1981 übernahm er nach dem Tode seines Vaters die Leitung des Juwelier- und Uhrengeschäfts.

Aber er war auch Forscher, sammelte und schrieb selbst Fachliteratur zur Uhrmacherkunst. Durch sein Engagement ist die Sammlung auf mittlerweile 1000 Exponate angewachsen. Neben Uhren galt sein Interesse den Ringen. Über Jahrzehnte entstand eine Sammlung mit mehr als 600 Ringen.

Seit 1958 findet alljährlich im Hause Abeler die Feier der Jubelhochzeitspaare statt, die vor 25, 40, 50, 60 oder mehr Jahren ihre Ringe fürs Leben im Hause Abeler erworben haben.

Abeler engagierte sich zudem für seine Heimatstadt. Er ist mit dem Ehrenring der Stadt Wuppertal und dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Das Uhrenmuseum war über viele Jahre Schauplatz der Verleihung des karnevalistischen Toleranzordens. Zahlreiche Diademe der Karnevalsprinzessinnen stammen ebenfalls aus dem Hause Abeler.

Jürgen Abeler hinterlässt seine Frau Gudrun, fünf Kinder, 14 Enkel und drei Urenkel. luk

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