Jubiläumskonzert ist ein großes Vergnügen

Der Wuppertaler Polizeichor lieferte eine gelungene Mischung aus Oper und Operette.

Jubiläumskonzert ist ein großes Vergnügen
Foto: Andreas Fischer

Prächtiger Gesang und zugkräftige Melodien — das machte das Jubiläumskonzert des Wuppertaler Polizeichors zum Hörvergnügen. Sein 90-jähriges Bestehen feierte der Chor im Großen Saal der Stadthalle. Als Gäste waren Aïsha Tümmler und Sami Luttinen von der Deutschen Oper am Rhein dabei. Für satte Bläserklänge sorgte das Landespolizeiorchester NRW unter Leitung von Scott Lawton. Bevor das Sonntagskonzert begann, holte Moderatorin Kerstin von der Linden („WDR-Lokalzeit“) Axel Hellwinkel nach vorne. Der Vorsitzender des Männerchors freute sich über den voll besetzten Saal: „Ich sehe, unsere Fans lassen uns selbst bei Fußball nicht im Stich.“

Die Fans erwartete ein Best of-Programm aus Oper und Operette. Mit Wagners „Pilgerchor“ stellten sich die Männer des Polizeichors vor. Chordirektor Artur Rivo achtete auf einen transparenten, dynamisch fein abgestuften Klang. Sehr gut aufgelegt waren auch die Solisten. Sami Luttinen ließ seinen beeindruckend voluminösen Bass bei „O Isis und Osiris“ hören. Es folgte eine zweite Glanznummer aus Mozarts „Zauberflöte“ - die Arie der Königin der Nacht. Nur von Pianistin Michiko Tashiro begleitet, meisterte Sopranistin Aïsha Tümmler die herausfordernden Koloraturen.

Für Verdis „Gefangenenchor“ wurden die 40 Männer von den 36 Sängerinnen verstärkt. Die Melodie wurde so gefühlvoll gebracht, dass etliche Zuhörer leise mitsummten. Mit Stücken aus „La Traviata“ und „Macbeth“ bewies der Frauenchor sein Können. Ein Highlight für alle war der Triumphmarsch aus „Aida“, bei dem sich Orchester und Chor gegenseitig hochschaukelten.

Mit Offenbachs „Can-Can“ eröffneten Scott Lawtons Musiker den fröhlichen Operettenreigen. Der Frauenchor überzeugte mit Melodien von Johann Strauß Sohn, während ihre Kollegen mit Webers „Jägerchor“ romantische Töne anstimmten — Tradition verpflichtet. Ein schönes Wiederhören gab es mit Aïsha Tümmler, die die Olympia aus „Hoffmanns Erzählungen“ sang. Sein komödiantisches Talent spielte Sami Luttinen mit „Falstaffs Trinklied“ aus, das aus Otto Nicolais Shakespeare-Vertonung „Die lustigen Weiber von Windsor“ stammt. Zum Abschluss brachte „Im Feuerstrom der Reben“ von Strauß noch einmal alle Stärken des Polizeichors zusammen: kraftvolle Stimmen, sichere Artikulation und präzise Einsätze. Da war es kein Wunder, dass das Publikum mit frenetischem Applaus und Jubel antwortete.

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