Jobcenter erhält 23 Millionen Euro für acht Projekte

580 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. 75 Familien in Wichlinghausen erhalten intensive Betreuung.

Jobcenter erhält 23 Millionen Euro für acht Projekte
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Mehr als 23 Millionen Euro stehen dem Jobcenter bis 2020 für acht Projekte zusätzlich zur Verfügung, die von der Europäischen Union, dem Bund und dem Land gefördert werden. „Durch EU-Projekte schaffen wir 580 neue sozialversicherungspflichtige und tariflich bezahlte Arbeitsplätze. Das entspricht der Beschäftigtenzahl eines größeren mittelständischen Unternehmen“, sagt Thomas Lenz, Vorstandsvorsitzender des Jobcenters. Er verbindet damit die Hoffnung, dass sich die Höhe der Forderung in den kommenden Jahren noch steigern wird.

Zwei Hauptziele verfolgen die Projekte: Zum einen geht es um die Vermittlung von Arbeitslosen, speziell von Langzeitarbeitslosen und Alleinerziehenden in den ersten Arbeitsmarkt. Geplant ist unter anderem ein Gesundheitsprojekt mit den Gesetzlichen Krankenkassen.

Die zweite Säule ist eine gezielte Stadtteilentwicklung. Vier der geförderten Projekte beziehen sich direkt auf die Stadtteile Oberbarmen und Wichlinghausen. Von herausragender Bedeutung ist das Projekt 75 Familien plus, das ab Juni beginnt und über mehrere Jahre angelegt ist.

Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt von Jugendamt und Jobcenter, bei dem Familien mit besonders prekären Lebensverhältnissen regelmäßig von ausgebildeten Familiencoaches aufgesucht und individuell beraten werden. „Das ist für den Stadtteil Wichlinghausen ein sehr gutes und sicherlich auch nachhaltig wirkendes Projekt“, sagt Renate Warnecke, Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses. Langfristig soll die Unabhängigkeit der Familien von Hilfeleistungen erreicht werden und so ein positiver Kreislauf entstehen. „Es ist ein Experiment- Wir sind gespannt, wie es funktioniert“, sagt Thomas Lenz. Das Projekt „Zuhause in Oberbarmen“ soll unter Federführung des Ressorts Zuwanderung und Integration mit Partnern wie dem Jobcenter und der Gesa ähnliche Akzente im Barmer Osten setzen.

Das sind gute Beispiel dafür, dass wir im Jobcenter in Arbeit und nicht in die Arbeitslosigkeit finanzieren“, sagt Oberbürgermeister Andreas Mucke.

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