Jeder Baum ein Stück Weihnachten

Allein in Elberfeld und Barmen stehen in der Adventszeit fast 600 festliche Nadelbäume. Die WZ stellt die schönsten Exemplare vor.

Jeder Baum ein Stück Weihnachten
Foto: A. Fischer/ S. Fries (2)/ neuk (2)

Wuppertal. Ja, es stimmt: Einige Weihnachtsbäume an exponierter Stelle im Stadtgebiet sind in diesem Jahr kleiner als in den Vorjahren. Doch echte Weihnachtsfreunde lassen sich davon die Stimmung nicht verderben und freuen sich über jede Tanne, die an den markanten Plätzen der Stadt die Festtagsstimmung hochhält.

Ein Favorit auf den Titel „schönster Baum der Stadt“ steht jährlich vor dem Rathaus in Barmen. Er gehört traditionell zu den höchsten im öffentlichen Raum. Doch seit 2015 der Wind den zwölf Meter hohen Baum niedergestreckt hat, geht Michael Müller von der Interessengemeinschaft der Schausteller und Marktkaufleute lieber auf Nummer sicher: „Mehr als zehn Meter sollen es nicht mehr sein.“ Der Barmer Baum wird jedes Jahr aufs Neue in Wuppertal gefällt, so Müller. 250 kleine Tannen stellen sein Gefolge beim Barmer Budenzauber dar. Die größte jährliche Kritik am Barmer Baum, der mit rund 3000 LED-Lichtern in Szene gesetzt wird: Er wird schon am 23. Dezember wieder abgebaut.

In Elberfeld überdauern die Bäume das Weihnachtsfest. Weihnachtsmarkt Veranstalter Cultura hat wieder 300 kleine Tannenbäume aus Eslohe (Sauerland) anliefern lassen, die — manchmal etwas verloren — zwischen den Buden des Marktes platziert sind. Glanzpunkt ist jedoch der rund sieben Meter hohe Baum vor dem Von der Heydt-Museum. Hier macht das bürgerschaftliche Engagement den Unterschied. Die Rotfichte finanzieren und schmücken Anwohner des Turmhof-Viertels.

Ein Hingucker ist der Baum auf dem Dach der Stadthalle. Die selbst ernannte „Weihnachtsfee“ des Hauses ist Bühnenmeisterin Mailin Weber, die auch in diesem Jahr wieder mithilfe der Feuerwehr die zehn Meter hohe Nordmanntanne aus Halver (Sauerland) an ihre angestammte Position zauberte. 13 Lichterketten à 98 Lämpchen sorgen für eine besinnliche Optik im Dunkeln.

Auf dem Lienhardplatz in Vohwinkel steht in diesem Jahr nur ein drei Meter hoher Baum, weil die Bodenhülse nach einer Überprüfung der Stadt keinen größeren Baum mehr halten darf. Michael Spitzer von der Aktion V, die sich um den Baum kümmert, scherzt: „Der ist so klein, wir müssen aufpassen, dass die Markthändler ihn nicht aus Versehen weiterverkaufen.“

Die Stadt selbst kümmert sich nur noch um sieben Weihnachtsbäume, sechs davon in Barmen. Warum? „Das ist historisch so gewachsen“, sagt Stadtsprecherin Ulrike Kusak. Die sechs Fichten und eine Nordmanntanne stehen am Kasinokreisel, an der Wittener Straße, auf dem Berliner Platz, auf dem Langerfelder und Wichlinghauser Markt sowie an zwei Kreisverkehren. Lieferung und Aufbau kosten pro Baum rund 1000 Euro. Vor Jahren stellte die Stadt noch 13 Bäume auf. Aber früher war ja auch mehr Lametta.

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