Initiative will Wuppertals Zukunft mitgestalten

„Die Zukunft sind wir“ diskutierte in der Villa Media mit Gästen aus Wirtschaft und Politik.

Initiative will Wuppertals Zukunft mitgestalten
Foto: Andreas Fischer

Die Initiative „Die Zukunft sind wir“ will mit zehn Thesen, in denen es um Zukunftsfragen geht, am politischen Diskurs teilnehmen. Sie begreift sich als „Bewegung“, und mehr noch als „eine kleine Revolution von unten“, wie es auf der Website der Initiative zu lesen ist, die Jörg Heynkes (Villa Media) mit Elita Wiegand aus Düsseldorf und Michael Merkel, ehemaliges Gründungsmitglied der Grünen anstieß.

Die Forderungen beschäftigen sich unter anderem mit Klimaschutz, nachhaltiger Ernährung und Tierschutz, nachhaltiger und innovativer Mobilität, der Nutzung von Innovationen, sozial verantwortlicher und nachhaltiger Wirtschaft sowie Bürokratieeffizienz, Respekt, Gerechtigkeit und Verantwortung. Um diese Schlagworte mit Inhalten zu füllen, bedarf es jedoch einer eingehenderen Ausarbeitung. „Wir haben uns überlegt, welche Themen wir in der politischen Diskussion vermissen“, erklärt Heynkes. Die daraus entstandenen Thesen hatte die Initiative im Internet in Form eines Aufrufes veröffentlicht.

„Daraus entwickelte sich sehr schnell eine Debatte“, sagt er. So kam es zu der Idee, ein Dialog-Forum zu den Themen in der Villa Media zu veranstalten — mit Gästen aus Wirtschaft und Politik. Journalist Tom Hegermann moderierte und war zudem einer der Impulsgeber an den Diskussionstischen. In zwei halbstündigen Runden wurden die Themen in Gruppen diskutiert und anschließend die Ergebnisse vorgestellt. Impulsgeber waren Wolf-Dieter Hasenclever und Uwe Schneidewind vom Wuppertal Institut, der zuvor schon mit Heynkes auf den Abend eingestimmt hatte, Hubert Ahlers, Roland Schüren von der Bäckereikette Schüren, Autorin Jeannette Hagen, Stefan Engstfeld von den Grünen, Oskar von Homeyer und Lutz Weidner.

Zum Abschluss folgte ein Kurzvortrag von Boris Palmer. „Wer von Ihnen ist jünger als ich? Ich bin 45. Wenn man Zukunft beansprucht, muss man es auch verkörpern. Wo sind die jüngeren Leute?“, fragte er provokant. Eines seiner Themen war, „Wie integrieren wir die Gesellschaft nach innen?“. Hierzu wurde ein bundesweit einmaliges Projekt begonnen, so Palmer, bei dem es um eine Bürger-Abstimmungs-App geht. „Die Atmosphäre war Aufbruch. Ich habe das Gefühl, da sind Leute beieinander, die wollen gemeinsam etwas erreichen.“, beschreibt Palmer seine Eindrücke nach der Veranstaltung und ergänzt zum Thema des Alters der Teilnehmer: „Liegt wohl auch daran, dass die Leute hier doch durch persönliche Netzwerke zusammengekommen sind.“

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