In Friedenskirche soll Kita einziehen

Die Evangelische Kirchengemeinde Cronenberg lässt das Gebäude sanieren und umbauen. Träger ist das Diakonische Werk.

Cronenberg. Rückblicke und Erinnerungen standen im Mittelpunkt des feierlichen Gottesdienstes, mit dem sich die Mitglieder der Evangelischen Gemeinde vorerst von der Friedenskirche verabschiedet haben. „Wir hatten dazu auch ehemalige Prediger eingeladen. Die ehemalige Bezirkspfarrerin Simone Entföfer ist selbst gekommen, andere haben Grußworte geschickt“, berichtet Pfarrer Ulrich Weidner.

Er blickt zugleich zuversichtlich auf die kommenden Monate, in denen das Gotteshaus saniert und in einen Kindergarten umgebaut werden soll. „Wir freuen uns auch darauf, wenn es danach in anderer Form weiter geht.“ Die Gemeinde habe bereits Erfahrung mit Umbrüchen und die Umgestaltung der Emmauskirche zum Gemeindezentrum gemeinsam gemeistert. „Wir weinen der Vergangenheit nicht nach, sondern sehen Chancen in den Umbrüchen“, betont Ulrich Weidner.

Endwidmet ist die Friedenskirche bewusst nicht, denn ein Raum soll für die Gemeinde und auch für Gottesdienste erhalten bleiben. „Uns war es wichtig, das Gebäude zu erhalten. Ein Verkauf war für uns keine Option“, sagt Anke Borchardt. Als Vorsitzende des Presbyteriums unterstützt sie die Pläne, mehr Kindergartenplätze zu schaffen. „Nach dem Umzug soll es eine Gruppe mehr geben, der Bedarf ist auf jeden Fall da.“ Träger der Einrichtung bleibt das Diakonische Werk, das den Standort am Mastweg aufgibt und nach dem Umbau mit den Kindern an die Hahnerberger Straße umzieht.

„Es war der Wunsch der Gemeinde, dass wir den Kindergarten in die Friedenskirche verlagern. Da es als evangelischer Träger unsere Aufgabe ist, zusammen mit den Kirchen vor Ort Zukunftskonzepte zu entwickeln, haben wir uns dazu entschlossen“, berichtet Diakoniedirektor Martin Hamburger. Nach dem Umzug ist geplant, das bisherige Gelände am Mastweg zu verkaufen. „Als Diakonie ziehen wir uns dort zurück, doch es soll ein Kindergarten bleiben. Konkretes steht allerdings noch nicht fest.“ Zunächst sei abzuwarten, wie der Umbau der Friedenskirche vorangeht.

Ein grober Zeitplan sieht vor, dass die neue Gruppe zum Start des Kindergartenjahres im August 2017 eröffnen soll. Noch fehlt allerdings die Baugenehmigung. „Der Architekt hat das Gesuch eingereicht und wir warten auf die Zusage der Verwaltung“, sagt Anke Borchardt. Sie ist allerdings zuversichtlich, den Umbau wie geplant verwirklichen zu können. „Wir freuen uns darauf, den Kindern einen schönen Ort und viel Platz bieten zu können.“

Die Kosten für die Sanierung und den Umbau der Friedenskirche trägt die Gemeinde. Die Ausgaben sollen sich über die Mieteinnahmen refinanzieren. Der Betrieb der Kita läuft über das Kinderbildungsgesetz (Kibiz), für die Kirche bleibt der Trägeranteil. „Wir würden uns natürlich wünschen, dass die Stadt uns auch dort entgegen kommt.doch auch das ist noch nicht geklärt“, sagt Anke Borchardt.

Das Projekt habe die Gemeinde akzeptiert. „Nur die Mitglieder, die in der Nähe wohnen, bedauern den Umbau der Friedenskirche“, sagt Ulrich Weidner. Angesichts der zur Verfügung stehenden Mittel sei dieser Umbruch jedoch durchaus sinnvoll.

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