Identität des Toten gibt Wuppertaler Polizei Rätsel auf

Die Ermittler sind sich sicher: Der Mann, der in einem Parkhaus-Schacht in Wuppertal gefunden wurde, starb definitiv durch Gewalt. Trotzdem bleiben aber noch viele Fragen ungeklärt.

Identität des Toten gibt Wuppertaler Polizei Rätsel auf
Foto: A. Fischer

Wuppertal. Der Leichenfund in dem Parkhaus-Schacht in Uellendahl bleibt weiterhin rätselhaft. Die Polizei ist sich nach der Obduktion der Leiche nun sicher: Der Mann muss umgebracht worden sein. Dafür sprechen seine Verletzungen. Welcher Art seine Wunden waren, dazu wollte die zuständige Staatsanwältin Dorothea Tumeltshammer der WZ am Donnerstag aus ermittlungstaktischen Gründen nichts sagen. Nur soviel: „Dass es sich um einen gewaltsamen Tod gehandelt hat, steht fest.“ Inzwischen hat sich eine mehrköpfige Mordkommission mit dem Namen „Schacht“ gebildet.

Doch wer ist der Mann? Seine Identität ist ungeklärt. Die Ermittler konnten das Alter des mutmaßlichen Opfers auf 40 bis 60 Jahre eingrenzen. Er ist 1,71 Meter groß, etwa 69 Kilo schwer und von schlanker Statur. Er hat grau-blaue Augen, kurzes braunes Haar, das ergraut ist, und eine hohe Stirn mit Geheimratsecken. Zudem entdeckten die Beamten eine Blinddarmnarbe.

Als der Tote am Mittwochmittag von einer Anwohnerin in dem Schacht aufgefunden wurde, trug er eine dunkelblaue Jeans und dunkelbraune Lederhalbschuhe der Marke Rieker (Größe 44). Sein Oberkörper soll nach WZ-Informationen unbekleidet gewesen sein.

Weil die Polizei an dieser Stelle der Ermittlung dringend auf Zeugenhilfe angewiesen ist, veröffentlichte sie ein Foto vom Gesicht des Mannes. Auf diesem ist zu erkennen, dass der Tote ein großes Hämatom auf einer Gesichtshälfte hat. Das ganze Ausmaß seiner Verletzungen wollten die Ermittler der Öffentlichkeit nicht zumuten. Staatsanwältin Tumultshammer verriet, dass das Foto für die Veröffentlichung bearbeitet wurde. „Sonst hätten wir es gar nicht zeigen können.“

Viele Fragen bleiben ungeklärt. Wie kam der Mann in den Schacht? Haben der oder die Täter das Gitter von oben geöffnet oder den Körper von der Tiefgarage aus an seinen Fundort bugsiert? Welchen Hintergrund hat der Mann? Warum hat sich noch niemand gemeldet, der ihn vermisst? Handelt es sich um einen Obdachlosen? Wieso versucht jemand, eine Leiche an einem so öffentlich einsehbaren Ort zu verstecken? Zu all diesen Fragen schweigen die Ermittler.

Gesucht werden Menschen, die in den letzten Tagen im Bereich um das Einkaufszentrum Röttgen verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Nach ersten Erkenntnissen lag der Unbekannte noch nicht lange im Lüftungsschacht des Parkhauses. Hinweise nimmt das zuständige Kriminalkommissariat 11 in Wuppertal unter der Telefonnummer 0202/284-0 entgegen.

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