Hotspots in Wuppertal: Laptop aufklappen und lossurfen

Welche Cafés im Tal bieten kostenlose Internetzugänge? Ein Überblick.

Wuppertal. An den meisten Unis ist das übliche Praxis: Laptop rausholen und lossurfen durch die Weiten des Internets. Dazu braucht man neben der nötigen Hardware (meist ein Laptop) die Zugangsdaten, schon kann man sich kabelfrei - "wireless" einloggen und das Internet nutzen. Das ist ein Service, der nicht nur an der Uni und vor allem nicht nur für Studenten vorteilhaft ist: Die WZ ist der Frage nachgegangen, welche Cafés im Tal für ihre Gäste den kostenlosen Zugang zu ihrem Hotspot (meist über Wireless-Lan, kurz genannt: W-Lan) bereitstellen.

Obwohl es ein toller Service ist, im Gegensatz zu Internetcafés den Zugang zu den virtuellen Weiten kostenlos im Otto-Normal-Café bereitzustellen, ist es derzeit ein Trend, der sich eher durch Mundpropaganda herumspricht. Da sieht man mal einen mit Laptop im Café und fragt, ob derjenige grad im Internet ist. "Diejenigen, die wissen, dass man hier online gehen kann, loggen sich einfach ein", sagt Rosario Polifemo. Er arbeitet in der neuen Café-Bar am Islandufer.

Manche haben den Vorteil dieses Services erkannt und kündigen den kostenlosen Hotspot bereits am Eingang auf der Karte an zum Beispiel im Kaffeehaus am Laurentiusplatz. Hier muss das Zugangspasswort allerdings erst erfragt werden, bevor der Laptop mit dem Internet verbunden ist. Bei anderen Cafés lautet das Motto: Laptop aufklappen und lossurfen.

Viele junge Internetbenutzer haben die kleinere und mobilere, aber auch teurere Variante in der Jackentasche: Ein handliches Iphone oder einen Ipod. Wie praktisch es für Geschäftsleute, Privatpersonen oder Studenten ist, eben schnell die Emails abzufragen, während man seinen Latte Macchiato trinkt, ist für andere lebenswichtig.

Das Café Tacheles, in der Luisenstraße 100, ist Stadttreff für Sozialbedürftige und Arbeitssuchende. Andre Dreyer von Café Tacheles erklärt: "Wir können nicht drucken, haben hier ,nur’ einen Computer, mit dem man kostenlos online gehen kann." Doch dieses Angebot ist bei den Besuchern sehr gefragt, werden heutzutage doch die meisten Stellen im Internet ausgeschrieben. Zudem verfügt die Zielgruppe in wenigen Fällen über einen eigenen Computer oder gar Laptop.

Auch im Scoozi, Herzogstraße 44, konnten Besucher sich früher mit dem eigenen Computer kostenlos ins Internet einwählen. Aber das Team hat schlechte Erfahrungen damit gemacht. Lisa Hiller erklärt: "Im Sommer hatte ich plötzlich einen Anruf von der Kripo. Ich sollte Fotos von allen Mitarbeitern schicken. Wir standen unter dem Verdacht, dass wir mit gefälschten Ausweisen Kreditkartenbetrug gemacht hätten." Seitdem haben sie den Internetservice gestoppt. Es sei schwer gewesen die Onlinezugänge zu kontrollieren, da man sich schließlich schon in der Nähe des Scoozis über den Hotspot ins Internet einwählen konnte, ohne dafür im Café sitzen zu müssen.

Es ist ein Risiko, das mit einem Passwort umgangen werden kann. Achim Brand, Inhaber des Cafés du Congo, erklärt, wie man diese Gefahr noch vermeiden kann: "Wenn sich meine Besucher mit dem Internet verbinden, öffnet sich zunächst eine Startseite von Freehotspots.com. Es kostet die Benutzer nichts, diese Seite ist nur dazwischen geschaltet." Freehotspots.com oder auch Freehotspots.de haben sich auch auf Gastronomie spezialisiert. "Sie sperren einerseits pornographische Seiten oder verhindern technisch, dass Filme illegal heruntergeladen werden können. Ich als Betreiber bin dann nicht mehr derjenige, der das Internet offen bereitstellt", beschreibt Brand die Vorteile dieses Services.

Er habe einmalig für den Router bei Freehotspots.com bezahlt, ansonsten habe er keine weiteren Kosten für diesen Service. Wenn das freie Internet auf diese Weise geschützt wird, dann sind die kostenlosen Hotspots-Cafés ein toller Service, von dem alle Seiten profitieren.

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