Höhenretter in der Baugrube

Höhenretter der Feuerwehr holten einen Verletzten auf einer Langerfelder Baustelle aus 16 Metern Tiefe. Die WZ war bei der Übung dabei.

Langerfeld. Martin Fuchs, Einsatzleiter der Höhenrettung der Wuppertaler Berufsfeuerwehr, ist in ständigem Funkkontakt mit seinen Kollegen an den Seilen — und denen in rund 16 Meter Tiefe. Dort soll ein Verletzter aus einem 60 Meter langen Stahlbetonrohr gerettet werden. Bei einem Rohr-Durchmesser von 1,60 Metern müssen die beiden Feuerwehrleute, die mit medizinischem Gerät den Verletzten versorgen wollen, auf engstem Raum lebenswichtige Arbeit leisten, ehe der Verletzte ans Tageslicht befördert werden kann. Ein schwieriger Einsatz bei Schnee und Matsch — zum Glück nur eine Übung.

Ort des Geschehens: Eine Baustelle der Stadtwerke In der Fleute. Die Übung ist eine besondere Herausforderung, wie Gesamteinsatzleiter André Güttler von der Berufsfeuerwehr zu bedenken gibt — da die Anordnung der Baustelle die Bedingungen enorm erschwere. „Wir sind mit einem Einsatzteam von elf Männern vertreten und übernehmen den vertikalen Transport aus der acht Meter breiten und zwölf Meter langen Pressbaugrube, um den Patienten an die Rettungskräfte zu übergeben“, erläutert Roland Volke, Teamleiter der Höhenrettung. Die Spezialisten nutzen auch den Baukran auf dem Gelände, um ihre Seile in Position zu bringen.

Dann geht es los: Innerhalb von zwei Minuten hat sich Retter Sebastian Wiggers mit Hilfe seiner Kollegen von der Höhenrettung in 16 Meter Tiefe abgeseilt und gemeinsam mit den beiden Erstversorgern des Brandschutzes den Verletzten auf einer Schleifkorbtrage fixiert. „Wichtig ist der ständige Kontakt zum Verletzten“ erklärt André Güttler. In zehn Minuten werden der in einem flüssigkeitsfesten Schutzanzug fixierte Verletzte und Sebastian Wiggers von vier Höhenrettern mit Muskelkraft nach oben geholt und in Sicherheit gebracht.

„Der Schwerpunkt bei diesen Übungseinheiten, von denen im Jahr 72 Stunden vorgeschrieben sind, liegt auf der technischen Komponente, die sicher und in einem adäquaten Zeitraum absolviert wurde.“ Roland Volke war auf dem ersten Blick mit dem Ablauf der Übung zufrieden. Die Fein-Auswertung erfolgt später — denn Jürgen Nessler, Ausbildungsleiter der Höhenretter, hat alles minutiös protokolliert.

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