Hilfe im Krankenkassen-Dschungel

Auch Heil- und Kostenpläne werden überprüft.

Wuppertal. Als eine von 17 Beratungsstellen landesweit bietet die Wuppertaler Verbraucherzentrale eine Rechtsberatung im Gesundheitswesen an. In der Beratungsstelle an der Schloßbleiche 20 können zum Beispiel Fragen zu Leistungen, Beitragsberechnungen oder Bonusprogrammen gesetzlicher Krankenkassen beantwortet werden.

"Der Verbraucher fordert eine Hilfe im Gesundheitswesen ein. Die Nachfrage steigt kontinuierlich", sagt die Leiterin der Beratungsstelle, Marlene Pfeiffer. Das liege auch daran, dass der der Patient seine Rolle als mündiger Kunde wahrnehmen müsse. "Er ist heute sehr viel mehr gefordert." Pfeiffer rechnet damit, dass die Anfragen zunehmen werden. "Mit den Auswirkungen des Gesundheitsfonds kommt noch einiges auf uns zu."

Ein Beispiel aus der Praxis: Ein älterer Herr mir chronischen Beschwerden braucht eine ganz Versorgung durch die Krankenkasse als ein junger Mann, der durch die Wahl eines Bonus-Programmes viel Geld sparen kann. Hier kann die Verbraucherzentrale Kriterien für die Auswahl der Tarife nennen. Auch Menschen, die Wert auf alternative Heilmethoden legen, werden dementsprechend beraten.

Ein "Reizthema" seien für viele Patienten die komplizierten Heil- und Kostenpläne von Zahnärzten. "Es gibt einige Hilfsmittel, mit denen wir sie überprüfen können", erklärt Pfeiffer. Auch wenn überraschenden Rechnungen - wie zum Beispiel nach individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL), die der Patient selbst bezahlen muss - im Briefkasten landen, oder Beitragsberechnungen der Kassen nicht nachvollziehbar sind, bieten die Verbraucher Hilfe an. Behandlungsfehler gehören nicht zum Beratungsangebot. Bei Bedarf wird aber an die zuständige Stelle verwiesen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort