Heuballenbrände: Wuppertals Polizei ist für die Gefahr sensibilisiert

In Remscheid und Solingen brannten in der vergangenen Woche auf mehreren Feldern Heuballen. Zwei Tatverdächtige wurden festgenommen. Die Wuppertaler Beamten haben die Probelamtik im Blick.

Heuballenbrände: Wuppertals Polizei ist für die Gefahr sensibilisiert
Foto: dpa

Bergisches Städtedreieck. Am Montagabend brannten gegen 21.30 Uhr, in Remscheid auf einer Wiese an der Straße Birgden I mehrere Strohballen.Die von Zeugen alarmierte Feuerwehr konnte etwa 90 brennende Ballen und zwei Anhänger löschen. Privatpersonen mit ihren Traktoren unterstützten die Feuerwehr bei ihrer Arbeit.

Es war der fünfte Vorfall dieser Art binnen einer Woche. Am 18. Juli brannte Heuballen in Solingen-Burg und Remscheid-Unterwesthausen. Am 19. Juli standen 30 Ballen zwischen Remscheid-Lennep und dem Ortsteil Bergisch Born in Flammen.

Einen weiteren Brand gab es am Sonntagabend, 23. Juli, in Solingen an der Walder Straße, wo rund 50 Ballen verbrannten. Laut Polizei hat es auch einen Brand auf Wermelskirchener Gebiet gegeben, für den die Wuppertaler Polizei jedoch nicht zuständig ist. Die möglichen Zusammenhänge habe man gleichwohl im Blick, hieß es. Auch sind die Wuppertaler Beamten für das Thema sensibilisiert - sie achten bei Streifenfahrten in ländlichen Gegenden verstärkt auf verdächtige Personen oder Fahrzeuge.

Während des Einsatzes am Montagabend fiel Remscheider Polizeibeamten ein verdächtiger Pkw auf, der vom Brandort wegfuhr. Als die Beamten das Fahrzeug kontrollieren wollten, flüchtete dies kurzzeitig, wurde aber nach wenigen Metern von weiteren Einsatzkräften angehalten. In dem Auto befanden sich zwei Männer (21, 66), die beide alkoholisiert waren.

Der 21-jährige Fahrer hatte keine Fahrerlaubnis und zeigte Symptome einer Rauchgasvergiftung. Er wurde kurzfristig in einem Krankenhaus ambulant behandelt. Aufgrund von Zeugenangaben stehen die zwei Männer in Verdacht, die Strohballen angezündet zu haben. Erste Ermittlungen ergaben außerdem, dass der Pkw, ein silberner Ford-Puma, nicht zugelassen und am Fahrzeug zudem gefälschte Kennzeichen angebracht waren.

Beide Männer wurden vorläufig festgenommen. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei, auch hinsichtlich eines Zusammenhangs mit den Brandstiftungen der vergangenen Tage, dauern derzeit an. Die Polizei sucht weiterhin Zeugen, die Angaben zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen machen können.

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