Herder-Schüler erarbeiten wieder Spenden

Die Kinder absolvierten Praktika bei Unternehmen. Ihr Lohn geht an ein soziales Projekt.

Herder-Schüler erarbeiten wieder Spenden
Foto: Stefan Fries

Luisenviertel. Schüler der privaten Herder-Schule an der Luisenstraße 134-136 arbeiten einen Tag in einem Unternehmen ihrer Wahl- und der Lohn wird direkt an ein soziales Projekt gespendet. Das ist das Konzept des „Sozialen Tags“, der nun schon seit zehn Jahren von der Schule organisiert wird. „In den vergangenen Jahren sind immer wieder verschiedene Projekte Ziel der Spenden geworden. Dieses Jahr haben wir uns für die ’Aktion Tagwerk’ entschieden. Die unterstützen Bildungsprojekte in verschiedenen Ländern Afrikas“, erzählt Regine Rottsieper, Schulsekretärin der Herder-Schule.

Damit die Schüler auch wissen, worum es sich bei diesem Projekt handelt, wurde am 22. Juni ein Aktionstag in der Schule veranstaltet. Filme, Vorträge und ein Afrika-Parcours brachten den Praktikanten das Thema näher. „So können sie hautnah erleben, wofür sie an diesem Tag arbeiten und wo ihr Geld ankommt“, freut sich Rottsieper über das Engagement ihrer Schützlinge.

Am Mittwoch ging es dann tatsächlich an die Arbeit für die Schüler. Zwei Jungs aus der fünften Klasse suchten sich BMW Procar Automobile an der Friedrich-Ebert-Straße 105 für ihren „Sozialen Tag“ aus. Filialleiter Markus Stickel freut sich, bei diesem besonderen Projekt mitzumachen: „Wir gehen gerne neue Wege. Und die soziale Komponente war für uns natürlich auch ein wichtiger Grund für unsere Beteiligung.“ Die Praktikanten sollten natürlich auch Interesse für den Beruf und die Branche mitbringen, so Stickel.

Besondere Herausforderung bei den zwei Tagespraktikanten der Herder Schule: das Alter. „Es ist nachvollziehbar, dass die Jungs aufgrund ihres sehr jungen Alters nur besondere Aufgaben erledigen können. Aber das macht es auch sehr interessant für uns“, ist Stickel von dem Projekt begeistert.

Auch den zwei Praktikanten Caemon van Erp (10) und Finley Davideit (11) gefällt ihr Praktikum in der Werkstatt sehr gut. „Wir lernen, wie man Autos repariert und uns wird viel erklärt“, erzählt Finley. Besonders aufregend: „Die ganzen coolen Autos, die es zu sehen gibt“, so der Elfjährige. „Aber es ist auch anstrengend, die ganze Zeit zu stehen“, beschreibt Caemon den Arbeitstag. Für den guten Zweck nimmt man das sicher gerne in Kauf.

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