Grundschul-Rohbau fast fertig

Der Neubau der Schule an der Nathrather Straße verzögert sich um etwa sechs Monate.

Grundschul-Rohbau fast fertig
Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Der Neubau der Grundschule an der Nathrather Straße macht sichtbare Fortschritte. Die Form des Gebäudes ist bereits gut zu erkennen. Hier sollen moderne und helle Räume mit viel Glas entstehen. Auch ein großzügiges Außengelände ist geplant. In den kommenden Wochen soll weiter mit Hochdruck an dem Schulprojekt mit Vorzeigecharakter im Vohwinkeler Norden gearbeitet werden.

„Der Rohbau ist im Wesentlichen abgeschlossen“, sagt Kathrin Wesner vom Gebäudemanagement Wuppertal (GMW). Aktuell gebe es noch kleinere Restarbeiten. Außerdem müsse das Dach abgedichtet werden. Der Einbau der Fenster soll kommende Woche beginnen. Parallel startet die Rohinstallation der Lüftungsanlage. „Die weiteren technischen Gewerke und der Innenausbau starten dann im Herbst“, berichtet Wesner.

Bis zur endgültigen Fertigstellung des neuen Schulgebäudes ist allerdings bei Schülern, Eltern und Lehrern noch etwas Geduld gefragt. Der Umzug kann laut GMW frühestens Ostern 2019 stattfinden. Damit verzögert sich die Bauzeit um rund sechs Monate. Ursprünglich sollte sie nach dem Abriss der alten Schule im April 2017 bis zum Herbst dieses Jahres dauern. „Bei der ersten Ausschreibung der Metallbauarbeiten waren die Kosten deutlich höher als geplant“, erläutert Kathrin Wesner. Daher habe erneut ausgeschrieben werden müssen, was Zeit gekostet habe. Das Gebäudemanagement geht aber jetzt davon aus, dass der Termin im kommenden Frühjahr eingehalten werden kann. Dann wird allerdings das Außengelände noch nicht fertig sein. Je nach Entscheidung der Schulleitung werde der Umzug möglicherweise auch erst im Sommer 2019 angegangen.

Schulleiterin Dagmar Ippendorf über das Spielgerät, dessen Aufbau aus finanziellen Gründen unklar war

Insgesamt würden die anvisierten Gesamtkosten von 6,5 Millionen Euro laut Gebäudemanagement durch steigende Preise im Baugewerbe überschritten. Daher müsse jetzt an einigen Stellen gespart werden. Dazu fand vergangene Woche mit der Schulleitung ein Gespräch statt. Die gute Nachricht: Der in den Hang des Außengeländes integrierte große Kletterparcours wird wie geplant errichtet. Zuletzt stand dieser auf dem Prüfstand. „Da gab es schon ein großes Fragezeichen“, räumt Kathrin Wesner ein. Immerhin müssen dafür rund 12 000 Euro investiert werden. Für die Kinder wäre der Wegfall eines der zentralen Spielgeräte auf dem Außengelände ein herber Verlust gewesen. „Der Kletterparcours hat für uns eine hohe Priorität“, sagt Schulleiterin Dagmar Ippendorf. Sie verweist auf das Planungskonzept der Phase Null, das auch das Außengelände betreffe und an dem viele Beteiligte mitgewirkt hätten. „Wir bekommen das aber jetzt hin“, sagt Kathrin Wesner. Das Gelände eigne sich ideal. Zum Parcours führt etwa eine Rutsche.

Allerdings müsse an anderer Stelle der Rotstift angesetzt werden. So können die alten Spielgeräte wie Balancierbalken, Wackelbrücke und Spielehäuser und ein großer Holzpavillon nicht direkt ersetzt werden. Sie befinden sich in einem maroden Zustand und müssen aus Sicherheitsgründen abgebaut werden. Ersatz soll langfristig über den Förderverein geschaffen werden. Für die Schüler und Lehrer ist das ein Wermutstropfen.

Sparmaßnahmen beim Gebäude selbst sind nach GMW-Aussage aber nicht geplant. Vorgesehen ist eine zweigeschossige Bauweise. An der Schulhofseite soll es eine verglaste Fassadenfront geben. Dahinter befindet sich laut den aktuellen Plänen ein großzügiger Eingangsbereich mit Aula und Verwaltungstrakt. Auf der östlichen Seite ist ein Mehrzweckraum mit Terrasse geplant. Auf der ersten Etage werden die Jahrgangsstufen in räumlichen Einheiten zusammengefasst. Dabei befinden sich die Klassen- und Differenzierungsräume direkt nebeneinander. Auch die Flure können als Aufenthaltsbereiche genutzt werden. Auf der zweiten Etage sind größere Fachräume für den Englischunterricht vorgesehen. Insgesamt wird es nach Aussage des Gebäudemanagements rund 20 Prozent mehr Nutzfläche geben.

Da sich eine Renovierung des maroden Schulgebäudes von 1969 nach einer Prüfung durch Statikexperten als zu aufwendig erwies, entschieden sich Stadt und Politik für den Neubau. Der Unterricht findet bis zur Fertigstellung an der ehemaligen Grundschule Elfenhang statt.

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