Grundschüler zwischen Pauke und Trommel

Sinfoniker bringen den Kindern an der Gebhardtstraße ihre Instrumente näher.

Grundschüler zwischen Pauke und Trommel
Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Es wurde zur Freude der Kinder kräftig auf die Pauke gehauen — und das im wahrsten Sinn des Wortes. Im Rahmen der Zusammenarbeit des Sinfonieorchesters mit der Grundschule Gebhardtstraße erlebten die Schüler am Mittwoch eine spannende Präsentation verschiedener Schlaginstrumente. Von der wuchtigen Basstrommel bis zum filigranen Glockenspiel war alles dabei. Solo-Pauker Martin Schacht bemühte sich, die Funktionsweise der Instrumente so anschaulich wie möglich zu verdeutlichen.

So demonstrierte der erfahrene Musiker, dass sich Schallwellen im Tieftonbereich nicht nur hören, sondern auch in der Magengegend spüren lassen. Dafür durften die Schüler nah an die große Trommel heran. Auch dass ein Metallgong minutenlang nachklingen kann, beeindruckte die Kinder. Außerdem wurde das Titelstück der Sendung mit der Maus auf der Marimba gespielt.

Höhepunkt der Präsentation war die eindrucksvolle Vorführung der Pauken, deren Klangspektrum Martin Schacht vom leisen Intro bis zum dröhnenden Finale voll ausreizte. Da machten die kleinen Zuschauer große Augen. „Das war total super“, sagte die zehnjährige Lotta aufgeregt. Sie selbst spielt Gitarre und singt gern. Auch ihr gleichaltriger Mitschüler Markus war begeistert. Ihm hatte es besonders der Trommelwirbel auf der Snare-Drum angetan.

Martin Schacht, der auch Mitglied des Education-Teams im Wuppertaler Sinfonieorchester ist, freute sich über das Interesse. „Schlaginstrumente kommen bei den Kindern in der Regel besonders gut an“, berichtete er.

Die besondere Präsentation war allerdings mit einigem Aufwand verbunden. Die großen Instrumente wurden extra mit dem Lkw angeliefert. Allein die Pauken wiegen schon über 200 Kilo. Aufgrund des großen Gewichts fand die Demonstration auch nicht in der im oberen Stockwerk gelegenen Schulaula, sondern im angrenzenden Gemeindezentrum an der Gräfrather Straße statt. „Der Aufwand hat sich aber gelohnt“, sagte Schulleiterin Beate Düster-Müller. Die Schüler hätten schon im Vorfeld auf die Veranstaltung hingefiebert. Überhaupt kommt der spielerische Ansatz bei ihnen gut an.

Für das zweijährige Projekt hat das Sinfonieorchester im September 2017 eine Patenschaft übernommen. Die Gebhardstraße ist die erste Grundschule im Stadtgebiet, die für die Zusammenarbeit ausgewählt wurde. „Darauf sind wir natürlich sehr stolz“, sagte Beate Düster-Müller. Bisher gab es einen regen Austausch zwischen Schule und Orchester mit vielen gegenseitigen Besuchen. Auch die Lehrer werden mit Workshops in das Projekt einbezogen.

Am 30. Mai soll es um 15 Uhr eine Ausstellung mit Chor- und Kammermusik in der Buchhandlung am Kaiserplatz geben. Am 8. Juni findet an der Gebhardtstraße das große Schulfest statt.

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