Grüne verurteilen Hacker-Angriff

Kreisverband äußert sich zur Datenattacke auf Helge Lindh.

Der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen verurteilt die Datenattacke auf den SPD-Bundestagsabgeordneten Helge Lindh. Der Diebstahl von Kennwörtern und Profilen und der Missbrauch dieser Daten seien ein extremer Angriff auf die Person. Die vermutlich rechtsextremen Computernerds, die dem engagierten MdB schaden wollten, zeigten deutlich, welche Republik sie sich vorstellen.

Claudia Schmidt, Sprecherin des Kreisverbandes, erklärt: „Nach der Cyberattacke auf den Bundestag, dem gewaltigen Datenloch von Facebook an Cambridge Analytica mit dem Ziel der Wahlmanipulation in den USA, dem Hacker-Angriff auf die NRW-Landwirtschaftsministerin Schulze Föcking und jetzt auf Helge Lindh ist es notwendig, die Themen Datensicherheit und Persönlichkeitsschutz deutlich mehr in den Fokus zu nehmen.“ Wenn bereits Bundestag und Minister solchen Angriffen offenbar schutzlos ausgeliefert seien, wie schlecht müsse es dann erst um den Schutz der breiten Bevölkerung stehen.

„Bei aller Freude über die Digitalisierung und den daraus erwachsenen Möglichkeiten darf der Blick auf den Schutz der Persönlichkeitsrechte und der Schutz vor Manipulationen nicht verloren gehen“, so Dagmar Liste-Frinker, ebenfalls Sprecherin des Kreisverbandes. „Wir Grünen setzen uns vehement dafür ein, Digitalisierung nicht als ziellose Entfesselung zu begreifen, sondern als eine Strategie jenseits der Konsum- und Konzerninteressen der großen Datenhändler von Facebook & Co. Menschen zusammenzubringen und technische und wirtschaftliche Synergien zu entwickeln. Dies alles aber nur, ohne die Persönlichkeitsrechte beim ersten Mausklick abzugeben.“ Red

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