Wuppertal Gewerbegebiet Nächstebreck: Bürgerverein will, dass nicht mehr als die Hälfte bebaut wird

Die Gespräche zum geplanten Gewerbegebiet an der Nächstebrecker Straße gehen weiter.

Den rot markierten Bereich will die Stadt als Gewerbegebiet ausweisen. Der Bürgerverein Nächstebreck will dazu aber einige Forderungen stellen, um eine „Fabrikhallenschlucht“ zu verhindern. Foto: Stadt Wuppertal

Den rot markierten Bereich will die Stadt als Gewerbegebiet ausweisen. Der Bürgerverein Nächstebreck will dazu aber einige Forderungen stellen, um eine „Fabrikhallenschlucht“ zu verhindern. Foto: Stadt Wuppertal

Foto: stadt wuppertal

Nächstebreck. 50 Prozent der Fläche. Maximal 53, 54. „Mehr nicht“, sagt der Vorsitzende des Nächstebrecker Bürgervereins, Hermann Josef Richter, zur Größe des geplanten Gewerbegebiets an der Nächstebrecker Straße. So sehe es der zwischen Stadt und Bürgerverein ausgehandelte Kompromiss vor, nach dem es am künftigen Gewerbestandort unter anderem Grünstreifen und Bepflanzungen geben soll, geringe Gebäudehöhen und Wegebeziehungen ins Naturschutzgebiet.

Vor allem aber soll nach dem Willen der Nächstebrecker Bürgergemeinschaft nicht die ganze Fläche bebaut werden, „sondern die Hälfte, etwas über 50 Prozent“, wie Hermann Josef Richter betont. Und dabei soll es bleiben, wie der Vorsitzende gestern erneut bekräftigte: „Es kann keinen Kompromiss zum Kompromiss geben.“

Zwar würde eine Gewerbefläche üblicherweise auch sonst nie zu 100 Prozent überbaut, sondern meist zwischen 70 und 80 Prozent genutzt, wie Dr. Rolf Volmerig von der Wuppertaler Wirtschaftsförderung erklärte. Doch den Nächstebreckern kommt es bei ihrer Freifläche in exponierter Lage auf jedem Meter an. Viele von ihnen hatten sich seinerzeit gegen eine Bebauung des Geländes ausgesprochen, rund 6000 Unterschriften konnte der Bürgerverein im Stadtteil gegen das Vorhaben der Stadt sammeln — unterstützt unter anderem von der Wuppertalbewegung.

Auf einen Kompromiss habe man sich zwar nun verständigt. Sollte er aber scheitern, könnte die Willensbekundung erneut eine Rolle spielen. „Bei den Menschen hier stehen wir im Wort“, sagt Richter. „Dann muss es das Bürgerbegehren geben.“

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