Geschäfte sollen an drei Sonntagen öffnen dürfen

Stadt stimmt die Termine mit Kirche, Handel und Gewerkschaften ab.

Geschäfte sollen an drei Sonntagen öffnen dürfen
Foto: A. Schwartz

In Wuppertal soll es in diesem Jahr drei verkaufsoffene Sonntage geben. Das gab Ordnungsdezernent Matthias Nocke am Montag bekannt, bevor das entsprechende Papier dem Rat der Stadt vorgestellt wurde. Die Geschäfte sollen demnach am 3. Juni in Barmen öffnen — anlässlich des Festes „Barmen Live“ — und am 8. Juli zum Elberfelder Cocktail. Ein dritter Termin ist der 9. Dezember, der zweite Advent, an dem die Geschäfte in Barmen, Elberfeld und Ronsdorf gleichermaßen geöffnet werden sollen.

Die Termine wurden laut Nocke bei einem Planungsgespräch am 17. Januar mit den Interessengemeinschaften des Handels, den Kirchen, den Gewerkschaften, dem Einzelhandelsverband, der IHK und dem Stadtmarketing unter Beteiligung des Büros des Oberbürgermeisters vereinbart. „Wir haben für alle Beteiligten die Grenzen des Zumutbaren ausgelotet und sind, wie ich finde, mit den drei Sonntagen zu einem tragbaren und vernünftigen Kompromiss gekommen“, so Nocke.

Dabei habe der Handel auch auf die Bedenken der Kirchen reagiert und von einer Öffnung am 1. Advent, dem Beginn des Kirchenjahres, abgesehen.

Ziel war eine „konsensuale Lösung“ und Planungssicherheit für alle Beteiligten. Hintergrund ist die kurzfristige Absage des verkaufsoffenen Sonntags am 3. Dezember des vergangenen Jahres in Elberfeld. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi war erfolgreich vor das Verwaltungsgericht Düsseldorf gezogen, um den verkaufsoffenen Sonntag zu verhindern. Ein Ergebnis gab es erst zwei Tage vor dem Termin. Die Händler hingen lange in der Luft, mussten sehr kurzfristig planen. Die verkaufsoffenen Sonntage im Dezember waren erst im November zuvor vom Rat beschlossen worden. Verdi beklagte fehlende Absprachen — und letztlich eine mangelhafte Begründung für die Öffnung der Läden in Elberfeld. Das Gericht bestätigte das. „Ich würde mich freuen, wenn wir in diesem Jahr ohne Klagen durchkämen und somit schnell Planungssicherheit für alle Seiten vorliegen könnte“, betonte Nocke am Montag.

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