Freiwillige Feuerwehr zieht Bilanz

Die Situation in der Wache war großes Thema bei der Versammlung der Cronenberger Kräfte.

Freiwillige Feuerwehr zieht Bilanz
Foto: Freiwillige Feuerwehr

Cronenberg. Der Freiwilligen Feuerwehr Cronenberg kommt wegen ihrer periphären Lage mit dem Standort an der Kemmannstraße eine besondere Bedeutung zu. Denn die eventuell zur Unterstützung angeforderte Berufsfeuerwehr im Tal beziehungsweise die Löschzüge anderer Stadtteile haben einen relativ langen Anfahrtsweg zu den Gefahrenherden. Deshalb müssen die ehrenamtlichen Cronenberger besonders effektiv arbeiten und helfen können. Dass das nicht wunschgemäß gegeben ist, wurde auf der Jahreshauptversammlung des Löschzuges Cronenberg in der Sudberger Nikodemuskirche deutlich.

Da wird zwar die neue Absauganlage für die entstehenden Abgase in der Wagenhalle ausdrücklich gelobt, doch wurden bei der Installation die nun wesentlich schlechteren Möglichkeiten für die Fahrzeugaufstellung übersehen, wie sowohl der Löschzugführer Dirk Jacobs wie auch Schriftführer Christian Oertel in ihren Rechenschaftsberichten deutlich machten. Sie machten hierfür die fehlende frühzeitige Kommunikation verantwortlich.

Zudem wird ein Teil der ohnehin drangvoll engen Wagenhalle für das „Altenteil“ eines historischen, aber nicht mehr einsatzfähigen Löschfahrzeuges verbraucht, was zu einem stetigen Stein des Anstoßes geworden ist. Deshalb plädierte auch der für die Sicherheit und damit auch für die Feuerwehr zuständige Beigeordnete Matthias Nocke eher für einen Neubau des Standortes als für eine Renovierung oder Sanierung.

Nocke dankte in seinem Grußwort den 48 Cronenberger Feuerwehrleuten — unter ihnen eine Dame — für ihren Einsatz im vergangenen Jahr, und dem schlossen sich auch die Bezirksbürgermeisterin Ursula Abé und Ulrich Zander, der Chef der gesamten Wuppertaler Feuerwehr, an. Wobei Ursula Abé die „erschwerten Bedingungen“ der Brandbekämpfer auf den Südhöhen ausdrücklich betonte.

202 Mal rückte die Cronenberger Feuerwehr im vergangenen Jahr aus, und damit deutlich seltener als 2016, als deren Dienste 244 Mal in Anspruch genommen wurden. 41 Brände wurden erfolgreich bekämpft und 86 Mal Hilfe bei verschiedenen Problemen geleistet, und 74 Mal gab es Einsätze von Ersthelfern vor Ort.

Zu den erfreulichsten Ereignissen des vergangenen Jahres gehörte zweifelsohne das Feuerwehrfest am 10. Juni, bei dem der rührige Förderverein seinen Rekordgewinn erwirtschaftete. Da funktionierte das Zusammenspiel zwischen traumhaftem Wetter, der Treue der Cronenberger Bevölkerung zu ihrer Feuerwehr und dem attraktiven Angebot etwa mit Live-Musik und der „Feuerwehrwurst“, dem fröhlichen Kinderprogramm. Dass die Jugendfeuerwehr bei dieser Gelegenheit drei neue Mitglieder verzeichnen konnte, war willkommener Nebeneffekt.

Denn nach wie vor betreibt man eifrige Mitgliederwerbung und appelliert an die Cronenberger Arbeitgeber, Angestellte für den wichtigen Dienst an der Spritze freizustellen und damit gleichzeitig einen kompetenten Brandschutzbeauftragten im eigenen Betrieb zu haben.

Besonderes Lob wurde dem Förderverein der Cronenberger Freiwilligen Feuerwehr gespendet, der unter anderem in den hauseigenen Gastraum, in dem die Angehörigen der Feuerwehr zum Essen, Trinken und zum kameradschaftlichen Erfahrungsaustausch zusammenkommen, investierte. Ebenso wie in den Umbau der hauseigenen Küche und in die Ausrüstung der uneigennützigen Ehrenamtler.

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