Freie Träger fordern mehr Plätze für Ganztag

Bedarf für bis zu 1000 zusätzlichen Plätze für Grundschüler.

Wuppertal. Aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege ist hinsichtlich der Landes-Kürzungen für die Stadtteilprojekte noch nicht das letzte Wort gesprochen. "Wir werden alles dafür tun, das rückgängig zu machen", zeigte Barbara Hüppe, Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes sich kämpferisch.

Unter anderem sei Ende Januar mit der Stadt ein Spitzengespräch zu diesem Thema angesetzt. Caritasdirektor Eckhard Arens wurde noch deutlicher: "Wir erwarten alle von unseren Landtagsabgeordneten, dass sie aufstehen und endlich mit Nachdruck formulieren, dass das so nicht geht."

Der Bedarf für weitere Plätze im Offenen Ganztag an Grundschulen sei riesig, erklärte Frank Gottsmann von der Arbeiterwohlfahrt. Zwar sei in diesem Jahr die angekündigte Zahl von 3300 Plätzen erreicht, aber die Nachfrage sei viel größer. "Wir bräuchten zirka 500 bis 1000 weitere Plätze", so Gottsmann. Das Problem: Die Zahl der Plätze seien von Stadt und Land gedeckelt - genau wie die Finanzierung.

Pro Gruppe werden die freien Träger mit 41700 Euro gefördert, bei einer Gruppengröße von 25 bis 27 Kindern. "Die pädagogische Qualität ist bei steigenden Lohn- und Nebenkosten so nicht dauerhaft zu gewährleisten", sagt Hüppe vom Paritätischen. Eine kostendeckende Arbeit sie für die Träger nicht möglich, so das Fazit der Arbeitsgemeinschaft.

"Die Kürzung betrifft die Ärmsten der Armen", empörte sich DRK-Geschäftsführer Reinhard Fliege darüber, dass Ein-Euro-Jobber seit Januar tatsächlich nur noch einen Euro, statt wie bisher 1,50 Euro bekommen. Mit diesem Schritten würde man den Betroffenen den letzten Spielraum nehmen und ihnen noch weniger Achtung für ihre Arbeit entgegenbringen, so die Arbeitsgemeinschaft.

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