Freibad statt Matheunterricht

Es obliegt der Schulleitung, ob es hitzefrei gibt. Schüler der Oberstufe haben allerdings Pech.

Wuppertal. Hitzefrei - neun Buchstaben, die seit Generationen die Gesichter von Schülern strahlen lassen. Am Donnerstag war es auch an vielen Schulen Wuppertals endlich soweit: Die Temperaturen stiegen selbst in den Klassenräumen weit über 27 Grad - doch während die einen freudestrahlend nach der vierten Stunde ins Freibad stürmten, hieß es für die anderen "Durchhalten!" Vor allem in der Oberstufe gab es lange Gesichter: Laut Schulministerium sind Schüler der Sekundarstufe II von Hitzefrei ausgenommen. Für alle anderen gilt das Wort des jeweiligen Schulleiters.

Am Johannes-Rau-Gymnasium etwa endete der Unterricht für die Klassen fünf bis zehn um 11.55 Uhr, "die älteren Schüler müssen bis 17 Uhr durchhalten, da können wir nichts machen", sagt Andreas Müller, stellvertretender Schulleiter. Das Gymnasium am Kothen erspart seinen Oberstufenschülern immerhin den Sportunterricht, "wir haben ja schließlich auch eine gesundheitliche Fürsorgepflicht", so Hans-Dieter Larssen, kommissarisch stellvertretender Schulleiter.

Etwas besser erging es den Grundschülern. "Wir geben zwar kein hitzefrei, aber dafür gehen wir mit den Kindern raus und es gibt Hausaufgaben-frei", sagt Ulrike Sanders, Leiterin der Grundschule Haselrain. Kein Hitzefrei, aber Ausflüge in den nahen schattigen Wald gab es für die Kinder der Grundschule Yorckstraße. "Wir haben viele Kinder, die in der Nachmittagsbetreuung sind, da wird das mit dem Hitzefrei schwierig", so Hildegard Krüger, Leiterin. Wieder anders regelt die Helmholtz-Realschule das Thema: Hier gibt es Kurzunterricht, so dass alle Fächer stattfinden, nur eben 40 statt 60 Minuten. Schulschluss war dort um 12 Uhr.

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