Schulen Ferien: GMW verbaut 15 Millionen

Der Schwerpunkt liegt dieses Mal auf der Beseitigung der Unwetterschäden an den Schulen.

Schulen: Ferien: GMW verbaut 15 Millionen
Foto: Stefan Fries

Die Sommerferien sind Bauzeit in den Schulen. Das städtische Gebäudemanagement (GMW) muss dieses Mal nicht nur geplante Maßnahmen erledigen, sondern auch Schäden beseitigen, die durch den Starkregen am 29. Mai entstanden sind. 15 Millionen Euro werden bis Ende August in den Schulen verbaut.

„Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt in diesem Jahr auf den Unwetterschäden“, sagt Thomas Lehn, Projektmanager beim GMW. In 70 Schulen und Turnhallen hat der Starkregen größere Schäden verursacht. Betroffen sind meist die Böden, aber auch Wände, das GMW muss Estrich und Putz in vielen Kellerräumen aber auch einigen Klassenzimmern, Betreuungsräumen und Turnhallen erneuern. Das ist wichtig, um Schimmelbildung zu verhindern. „Allein das Unwetter kostet uns eine Million Euro für die Reparatur der Gebäude“, sagt Thomas Lehn. Nicht mitgerechnet seien zerstörte Möbel und Computer.

Am schlimmsten betroffen ist — mit der Turnhalle an der Gathe — das Berufskolleg am Haspel: Das Wasser hatte das Untergeschoss geflutet, Türen eingedrückt und stand 1,5 Meter hoch. Jetzt müssen alle Stromleitungen und die gesamte Vernetzung neu gemacht werden. Das Kolleg wird seit 2012 umfassend saniert, im Herbst sollte eigentlich alles fertig sein. Wegen des Unwetters werden die Bauarbeiten nun bis zum Frühjahr dauern.

Als verhängnisvoll erwies sich, dass durch die Bauarbeiten noch große Öffnungen im Gebäude waren, durch die das Wasser eindringen konnte. Das werde später nicht mehr der Fall sein, versichert Thomas Lehn. Trotzdem ist geplant, die tief liegende Terrasse der Cafeteria mit einer Mauer zu umgeben, um hier künftig Wassermassen am Eindringen ins Gebäude zu hindern. Parallel zur Sanierung des Untergeschosses laufen die Arbeiten am dritten Bauabschnitt weiter, am Flügel zur Haspeler Straße hin.

Weiter geht es auch bei anderen laufenden Schul-Großprojekten wie dem Neubau der Gesamt- und Grundschule Kruppstraße in Uellendahl-Katernberg. „Mit den Gebäudeteilen für die Sekundarstufe I der Gesamtschule sind wir so gut wie fertig“, sagt Lehn. Fortgesetzt werden die Arbeiten für den Neubau der Grundschule und die Gebäudeteile für die Oberstufe.

Bei der Totalsanierung des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums (WDG) am Johannisberg in Elberfeld „nähern wir uns der Endphase“, stellt Lehn in Aussicht. Derzeit liefen Arbeiten im Inneren und auf dem Außengelände. Als Eröffnungstermin ist der 30. November 2018 vorgesehen. Lehn sagt zuversichtlich: „Wir hoffen, dass wir das einhalten können.“

Ein wichtiges Datum setzt auch das Ziel für die Arbeiten am Gymnasium Bayreuther Straße: Bis zur Feier des 111-jährigen Bestehens der Schule im September soll alles fertig sein. Für den Neubau des Eingangsbereichs gilt das schon. Erneuert werden auch die Glasübergänge zwischen den Gebäuden und das Außengelände.

Auch die Gesamtschule Langerfeld wird schon länger saniert und zum Teil umgebaut. Unter anderem wird die Turnhalle zu einem Stadtteilforum umgebaut. Im späten Herbst/Ende des Jahres sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein.

An der Erich-Fried-Gesamtschule gehen die Arbeiten am Brandschutz weiter, an der Nathrather Straße wächst der Neubau der Grundschule, den die Kinder voraussichtlich Ostern 2019 beziehen können.

Auch am Gymnasium am Kothen, das ebenfalls saniert wird, hat der Regen zusätzliche Arbeit verursacht: Die Elektrohauptverteilung „ist abgesoffen“, sagt Lehn. Sie müsse erneuert werden. Bei den Sanierungsarbeiten läuft derzeit der Innenausbau im Westflügel.

Die Großprojekte machen etwa die Hälfte der rund 14 Millionen Euro geplanten Kosten für die Ferien aus. Die andere Hälfte sind zahlreiche Kleinprojekte wie die Erneuerung von Heizkesseln, der Ausbau von Internetanschlüssen oder der Austausch von Bodenbelägen.

Eine erneute Verzögerung gibt es beim bis 2020 geplanten Umbau der Grundschule Peterstraße. Nachdem erst der Umzug ins Übergangsquartier wegen fehlender Container verlegt werden musste, verzögert sich nun der Start der Schadstoffsanierung. Eine Firma, die bei der Ausschreibung nicht zum Zuge kam, klagt vor Gericht. Bevor der Prozess nicht abgeschlossen ist, können die Arbeiten nicht beginnen.

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